Borealis und Borouge haben mit Recleo eine neue Produktlinie mechanisch recycelter Polyolefine vorgestellt. Die Marke umfasst sowohl Post-Consumer- als auch Post-Industrial-Rezyklate und soll in unterschiedlichen Industriesegmenten zum Einsatz kommen, etwa in der Automobil-, Bau- und Konsumgüterbranche. Recleo ergänzt das bereits bestehende Borcycle™ M-Portfolio, das sich auf hochwertige PCR-Materialien konzentriert.
Die Recleo-Typen lassen sich laut Hersteller nahtlos mit fossilen Polyolefinen kombinieren. Dies soll die Integration in bestehende Verarbeitungsprozesse erleichtern und den Rezyklatanteil in Endprodukten erhöhen. Die Materialien werden aus verifizierten Abfallströmen gewonnen, unter anderem zertifiziert durch RecyClass, und gemäß dem Qualitätsstandard IATF 16949 produziert.
Umsetzung regulatorischer Vorgaben
Recleo ist auch eine Reaktion auf neue gesetzliche Anforderungen. Die EU plant unter anderem strengere Vorgaben zum Rezyklateinsatz in der Verpackungs- und Automobilindustrie. Die Recleo-Materialien sollen Unternehmen helfen, diese Anforderungen zu erfüllen – etwa im Hinblick auf die geplante EU-Altfahrzeugverordnung (ELVR) oder die neue Verpackungsverordnung (PPWR).
Einordnung im bestehenden Portfolio
„Mit Recleo reorganisieren wir einen wichtigen Teil unseres Portfolios“, sagt Dirk Langhammer, Vice President Circular Economy Solutions bei Borealis. Ziel sei es, die verfügbaren mechanischen Rezyklattypen unter einer Marke zusammenzuführen und damit die Auswahl und Anwendung zu vereinfachen.
Global verfügbar, aber nicht neu entwickelt
Die Recleo-Produkte selbst sind keine Neuentwicklungen, sondern eine strategische Umstrukturierung bestehender Materialien unter einer neuen Marke. Damit verfolgen Borealis und Borouge einen pragmatischen Ansatz: bestehende Recyclinglösungen übersichtlicher darzustellen, sie global zu skalieren und deren Einsatzbereitschaft für große Industrieanwendungen zu unterstreichen.
Bild oben: Recleo™ vereint eine Reihe kosteneffizienter, mechanisch recycelter Lösungen für Industrie- und Verbraucherabfälle in einem globalen Portfolio. Foto: Borealis
