Egal ob Kaffee, Schokolade, Käse oder Fleisch – für die Herstellung unserer Lebensmittel brauchen wir Ressourcen, stoßen Treibhausgase aus und beanspruchen die Umwelt. Ein erheblicher Teil der Umweltinanspruchnahme des deutschen Lebensmittelkonsums findet im Ausland statt. Das zeigt die aktuelle UBA-Studie „Von der Welt auf den Teller“.

Allein der jährlich nach Deutschland importierte Kaffee beansprucht eine Fläche von 1,2 Mio ha. Diese Fläche ist fast so groß wie Schleswig-Holstein (1,6 Mio ha). Hinzu kommen Wasser- und Energieverbrauch und es werden Treibhausgase und Luftschadstoffe freigesetzt, die unsere Umwelt und Gesundheit belasten. Unser Lebensmittelkonsum geht also weit über den eigenen Tellerrand hinaus. In einer Welt globalisierter Stoff- und Warenströme beanspruchen wir die Umwelt nicht nur im eigenen Land, sondern zu einem erheblichen Teil auch im Ausland. Mehr als die Hälfte aller Treibhausgas-Emissionen die durch unseren Lebensmittelkonsum verursacht werden, entstehen im Ausland. Beim Wasserverbrauch ist unser Fußabdruck noch größer – hier werden knapp 70 % im Ausland verbraucht.

Um der damit einhergehenden Verantwortung gerecht zu werden brauchen wir verlässliche Daten. Wo und wieviel landwirtschaftliche Fläche wird durch unseren Lebensmittelkonsum belegt? Wie viel Wasser benötigen der Anbau und die Erzeugung und welche Lebensmittel stammen aus Regionen mit hoher Trockenheit? Wie hoch sind die globalen Emissionen an klimaschädlichen Treibhausgasen für unsere Nahrungsmittel?

Antworten auf diese und weitere Fragen gibt die Studie „Von der Welt auf den Teller“. Grundlage der Studie sind statistische Daten zu globalen Handelsströmen, Ressourcenverbräuchen und Emissionen, die im Rahmen des Forschungsvorhabens „Globale Umweltinanspruchnahme durch Produktion, Konsum und Importe“ im Auftrag des UBA größtenteils vom Statistischen Bundesamt erhoben und von Systain Consulting aufbereitet wurden. Das methodische Vorgehen wurde in einem Methodenhandbuch beschrieben.

Hier können Sie die ganze Studie lesen.

Bild oben: Die Rinderhaltung im Ausland für den Fleischkonsum in Deutschland verlagert den Umweltverbrauch. Foto: Pixabay/Alexas_Fotos

Von fil