Die Professur Strömungsmechanik und Strömungsmaschinen an der TU Bergakademie Freiberg entwickelt in den nächsten zweieinhalb Jahren gemeinsam mit der Universität Freiburg und zwei Industriepartnern ein innovatives Messgerät zum Nachweis von Mikroplastik-Kontaminationen in Flüssen und Seen.

Der Nachweis von Mikroplastik in stehenden oder fließenden Gewässern ist aktuell sehr zeitaufwendig und außerdem kostenintensiv. Mit einem neuen Messgerät soll der Nachweis wesentlich vereinfacht und direkt vor Ort möglich werden. Dazu wird eine Wasserprobe durch das Messgerät geleitet.

KI lernt, Mikrokunststoff zu erkennen

Die eigentliche Messmethode basiert auf der Kopplung von bildgebenden Verfahren und künstlicher Intelligenz (KI). Zunächst werden die im Wasser enthaltenen Mikroteilchen durch Kameraaufnahmen erfasst. Eine entsprechend trainierte KI analysiert anschließend, bei welchen der fotografierten Teilchen es sich um Mikroplastik handelt. Außerdem soll die KI ermitteln, um welche Art von Mikroplastik es sich handelt. Das Messgerät soll leicht zu transportieren und zu bedienen sein.

Das Projekt wird im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. In der Projektbeantragung und -durchführung wurden und werden die Forschenden außerdem durch die innoscripta GmbH, München, unterstützt.

Bild oben: In Zukunft können Gewässer sehr viel einfacher und schneller auf Mikroplastik untersucht werden. Foto: Pixabay/jplenio

Von fil