Auf zwei zusammen rund 4,5 Hektar großen Flächen im Ost- und Westteil des Covestro Industrieparks Brunsbüttel hat Covestro unter dem Mott „Natur auf Zeit“ in den vergangenen Jahren Blühwiesen geschaffen, die den heimischen Tieren, wie z. B. Insekten und Vögeln, als Lebensraum dienen sollen.

Klatschmohn und Schafsgabe, Kornblumen und Johanneskraut, Ackersenf und Lichtnelke: Mehr als 300 verschiedene Pflanzenarten lassen den Industriepark in den Sommermonaten aufblühen. Schmetterlinge flattern umher, auf den sandigen Böden krabbeln Käfer, Bienen und Hummeln summen in der Luft. Unterstützt wird Covestro dabei durch die Loki Schmidt Stiftung. „Die Artenvielfalt auf den Covestro-Flächen hat uns überrascht und begeistert; es ist beispielhaft, wie hier Naturschutz und wirtschaftliches Handeln ineinandergreifen und gemeinsam Biodiversität erhalten und entwickeln“, so der Geschäftsführer der Loki Schmidt Stiftung, Axel Jahn.

Blumenwiese im Covestro Industriepark Brunsbüttel. Foto: Covestro

Die Kooperation in Sachen Naturschutz soll in Zukunft nicht nur fortgesetzt, sondern nach Möglichkeit noch ausgebaut werden. Für Standort- und Produktionsleiter Dr. Uwe Arndt zeigt sich dabei, dass sich Chemie und Natur nicht ausschließen. Im Gegenteil: Mit fachlicher Begleitung durch die Hamburger Stiftung sollen in den kommenden Jahren weitere Flächen im Ostteil des Werkes naturnah gestaltet werden.

„Bekenntnis zur Biodiversität“

„Das Projekt ist ein Ausdruck unseres Bekenntnisses zum Erhalt der Biodiversität – passend zu unseren eigenen Werten und zur EU-Biodiversitätsstrategie 2030“, erklärt Arndt. „Um es mit den Worten von Ursula von der Leyen als Präsidentin der Europäischen Kommission zu sagen: Eine gesunde Natur ist der Kern unserer Wachstumsstrategie. Auch wir bei Covestro tragen mit unseren Leitprinzipien einen Teil dazu bei, die Welt langfristig zu verändern und zu einem umwelt- und klimafreundlichen, gesünderen und saubereren Ort werden zu lassen.“

Die bisher geschaffenen Blühwiesen am Standort wurden durch das Grünflächenmanagement des Industrieparks in Kooperation mit Garten- und Landschaftsbau Sievers realisiert. Sie umfassen auch einen kleinen Pfad mit Sitzbänken, der in den Pausen genutzt werden kann, um frische Luft zu tanken. Für den gesunden „Snack“ zwischendurch sorgen zur Erntezeit reife Früchte an den gepflanzten Apfel- und Kirschbäumen. Zum erweiterten Nachhaltigkeitskonzept gehört auch die extensive Beweidung weiterer Freiflächen durch Kühe und Schafe.

„Das Potenzial für die Entwicklung und Pflege weiterer Naturräume am Standort ist groß“, sagt HSEQ-Leiter Thomas Brinkmann angesichts dieser ersten Erfolge. Für das Frühjahr 2021 plant die Loki Schmidt Stiftung eine Bestandsaufnahme von Flora und Fauna auf dem Projektareal. Bereits jetzt existieren vielfältige Ideen für die weitere naturnahe Entwicklung der Flächen. Die bereits vorhandenen besonderen Lebensräume erhalten eine Unterstützung durch spezifische Pflegekonzepte. Zusätzliche Strukturelemente wie z. B. Steine und Totholz-Aufschichtungen, Insektenhotels oder Hecken aus einheimischen Gehölzen sollen für eine weitere Vernetzung sorgen. Die so entstehenden Naturräume können als verbindende Elemente – so genannte Trittsteinbiotope – heimischen Tieren als Zwischenstationen für die Besiedelung benachbarter Lebensräume im Umfeld des Standortes und damit dem Erhalt und der Förderung der biologischen Vielfalt dienen.

Von fil