ACCUREC-Recycling ist heute eines der europaweit führenden Batterie-Recyclingunternehmen, mittelständisch, inhabergeführt und erfolgreich in zahlreichen Forschungsprojekten. Neben des innovativen Nickel-Cadmium-Recyclings ist nun auch die Lithium-Rückgewinnung aus Akkus verschiedener Anwendungen am Start. Die Erfolgsgeschichte wurde maßgeblich begleitet durch eine enge und fruchtbare Forschungskooperation mit dem IME – Institut für Metallurgische Prozesstechnik und Metallrecycling an der RWTH Aachen.

Anlässlich der 125 Jahr-Feier des Instituts betonte Dr. Reiner Sojka, Geschäftsführender Gesellschafter der ACCUREC, in seiner Laudatio: „Nickel und Cadmium aus Batterien waren die ersten Metalle, die im Fokus unsrer Recyclingkooperation in den 90er Jahren standen. Klar war, dass Nickel-Cadmium-Batterien nicht durch schlichtes Schreddern verwertet werden können. Die ersten technologischen Versuche waren mühsam, haushaltsübliche Kleinstbatterien wurden in einem großen Vakuumofen erhitzt. Das Ergebnis war, dass die Batterien nahezu Cadmium-frei waren, und damit ein werthaltiger Nickel-haltiger Schrottersatz entstanden ist. Unklar war, was mit dem Cadmium passierte, was damals noch gefragt und teuer war. Herr Prof. Dr. Joachim Krüger hat uns auf den Massenerhaltungssatz hingewiesen und letztendlich mit uns gemeinsam als noch junge und unerfahrene Unternehmer die vakuum-metallurgische Destillation entwickelt. Es hat drei Jahre gedauert, bis wir die Prozessdetails, Thermodynamik, Strömungsmechanik verstanden haben und mit einer Version 3.0 in eine wirtschaftlichen Dauerbetrieb des NI-Cd-Recyclings übergehen konnten.”

Kooperationen mit der Forschung

Seit Mitte der Zweitausender Jahre wurde die Kooperation vertieft auch mit dem Lehrstuhl von Prof. Bernd Friedrich. In zahleichen öffentlich geförderten Forschungsprojekten wurde die Kompetenz bei ACCUREC in den vielschichtigen Themen des Batterierecyclings auf- und ausgebaut. Denn die Entwicklung neuer Batterietechnologien ist in dieser Zeit nicht stehen geblieben, spätestens alle 5 Jahre kamen neue Batteriesysteme auf den Markt, für die eine neue, angepasste Recycling-Prozessroute aufgezeigt werden musste. Neben einigen Tiefschlägen sind die Ergebnisse der engen
Zusammenarbeit zwischen Industrie und Forschungslandschaft an der RWTH überwiegend positiv: Zahlreiche gemeinsame Veröffentlichtungen, hervorragende Abschlussarbeiten und ein dynamisches, kontinuierlich wachsendes Unternehmen zeigen, dass die Kooperation für alle Beteiligten gewinnbringend ist. 2017 ist es dem IME bereits gelungen, das Markenzeichen „Green Metallurgy“ europaweit zu schützen. Metallurgische Konzepte und Prozesse, die auf dem Gedanken des umweltfreundlichen, nachhaltigen Zero-Waste- und Low-Emission-Metallurgy-Ansatz aufbauen,
werden mit diesem Namen gekennzeichnet. Gelebt wird es nun auch bei ACCUREC!

Bild oben: Werksgelände von Accurec in Krefeld. Foto: Accurec

Von fil