Liebherr treibt die Entwicklung für einen nachhaltigen Hafenbetrieb weiter voran. Mit mehr als 2.000 produzierten Hafenmobilkranen und rund 1.600 derzeit eingesetzten Geräten in über 100 Ländern leistet Liebherr seit Jahrzehnten Pionierarbeit in Sachen E-Antrieb bei Hafenmobilkranen.

Die Einführung von elektrisch betriebenen Hafenmobilkranen in Schlüsselregionen unterstreicht die wachsende Bedeutung nachhaltiger Antriebsmodelle und stärkt die Rolle von Liebherr als verlässlicher Partner in der Branche. Indien ist führend bei der Einführung, dicht gefolgt von der Türkei. In Europa zeigen die Niederlande, Frankreich und Polen eine stetige Nachfrage. Auch die Vereinigten Staaten und Großbritannien setzen zunehmend auf die E-Antriebstechnologie.

Zwischen 2019 und 2025 verzeichnet Liebherr bei seinen elektrisch angetriebenen Hafenmobilkranen einen Zuwachs von 400 %. Dieser beträchtliche Zuwachs unterstreicht die deutliche Bewegung innerhalb der Branche hin zur Nutzung von nachhaltigeren Technologien im Hafenbetrieb.

„Unsere Kunden profitieren seit über zwei Jahrzehnten von dem Angebot elektrischer Antriebe in unserer Produktpalette“, sagt Franz Findel, Produktmanager bei der Liebherr-Rostock GmbH. „Neben der erheblichen Reduzierung der CO-Emissionen und des Geräuschpegels benötigen E-Antriebe nur minimale Verbrauchsmaterialien und weisen weniger bewegliche Teile auf, was den Wartungsaufwand und die damit verbundenen Kosten erheblich reduziert. Diese Vorteile tragen direkt zu einer verbesserten Gesamteffizienz und Betriebszuverlässigkeit bei, ohne dass die Geschwindigkeit oder Hubkapazität beeinträchtigt wird.“

Nachrüstung trifft auf die Gegenwart

Das Liebherr-Antriebsportfolio entwickelt sich mit den unterschiedlichen infrastrukturellen und regulatorischen Gegebenheiten in den weltweiten Hafenumgebungen kontinuierlich weiter. Das bedeutet, dass der Elektroantrieb nicht nur eine Option beim Bau eines neuen Krans ist, sondern auch nachgerüstet werden kann. Krane, die seit Jahren zuverlässig ihren Dienst verrichten, können mit Unterstützung des weltweiten Liebherr-Kundendienstnetzes von einem Diesel- auf einen E-Antrieb umgerüstet werden.

Auf diese Weise reagieren die Hafenbetreiber nicht nur auf veränderte Rahmenbedingungen wie staatliche Förderprogramme oder den Ausbau der Infrastruktur in den Häfen, sondern modernisieren auch ihre Maschinen, um einen erfolgreichen Betrieb über viele Jahre hinweg zu gewährleisten – immer mit dem Fokus auf Effizienz.

Zukunftssichere Lösungen für effiziente Abläufe

Der Maschinenraum verfügt über einen elektro-hydrostatischen Antrieb, einen von drei Antriebssystemen, die von Liebherr angeboten werden. (Foto: Liebherr-Rostock)

Bei Schwerlastvorgängen haben Krane oft Leerlaufzeiten, wenn keine Last bewegt wird. In diesen Momenten bietet ein E-Antrieb eine deutlich nachhaltigere Lösung. Während ein Dieselmotor auch im Leerlauf noch etwa 24 kg CO pro Stunde ausstößt, verbraucht der E-Antrieb in diesen Pausen keine zusätzliche Energie. Wenn der Kran mit erneuerbaren Energien betrieben wird, sind die Umweltvorteile sogar noch größer – der Umschlag am Kai mit einem elektrischen Liebherr-Hafenmobilkran kann die CO-Emissionen im Vergleich zu einem dieselbetriebenen Hafenmobilkran um bis zu 100 kg pro Stunde reduzieren.

Neben den Umweltvorteilen bietet der Elektroantrieb auch wirtschaftliche und betriebliche Vorteile. Viele Länder bieten attraktive Subventionen für die Einführung alternativer Energietechnologien und unterstützen die Industrie bei der Erreichung nationaler CO-Ziele. Darüber hinaus sind elektrische Antriebe wartungsärmer als ihre Pendants mit Dieselantrieb – Ölwechsel, Flüssigkeitskontrollen und Filterwechsel entfallen. Dies senkt nicht nur die Betriebskosten, sondern vereinfacht auch die Wartungsroutinen und macht den E-Antrieb zu einer geeigneten Wahl für den effizienten und verantwortungsvollen Hafenbetrieb.

Titelfoto: Der LHM 800 im Hafen von Rotterdam an der Nordsee im Einsatz (Foto: Liebherr-Rostock)

Von AG