Auf der K-Messe 2025 bekräftigte KRAIBURG TPE sein klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit. Unabhängig von veränderten regulatorischen Rahmenbedingungen verfolgt das Unternehmen konsequent seine Ziele. Nachhaltigkeit bedeutet für KRAIBURG TPE nicht nur ökologische Verantwortung, sondern auch wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit und gesellschaftliches Engagement.

Trotz gelockerter regulatorischer Anforderungen bleibt KRAIBURG TPE seiner Linie treu. Dr. Monika Hofmann betont, dass es keine Abstriche am eingeschlagenen Weg gibt. Ökologische Aspekte, soziale Verantwortung und wirtschaftliche Tragfähigkeit sind gleichwertige Säulen des Handelns. Gerade in Zeiten steigender Energiepreise und volatiler Märkte sieht sie bewusstes Ressourcenmanagement als unternehmerische Notwendigkeit. Die Resonanz der Kunden auf diesen Kurs ist positiv. Viele stünden vor ähnlichen Herausforderungen. Man bewege sich gemeinsam in eine Richtung.

Technologie als Hebel

Stehen zu ihrem Nachhaltigkeitszielen: Dr. Monika Hofmann, Director EMEA (l.) und Josef Neuer, Head of Product Management EMEA. Foto: Circular Technology

Josef Neuer, verantwortlich für das Produktmanagement, schildert, wie sich nachhaltige Materialien in bestehenden Anwendungen etablieren. Die THERMOLAST R Produktlinie ersetzt zunehmend konventionelle Werkstoffe, etwa bei Automobilinterieur oder Werkzeuggriffen. Projekte, die in den letzten zwei Jahren vorbereitet wurden, gelangen nun in die Serienumsetzung. Besonders im Automobilbereich können laut Neuer Materialien mit bis zu achtzig Prozent Recyclinganteil eingesetzt werden, ohne funktionale Kompromisse bei Emissionen oder UV-Stabilität einzugehen.

Marktunterschiede und globale Entwicklung

Die Geschwindigkeit der Umsetzung ist abhängig vom jeweiligen Marktsegment. Während die Automobilindustrie beim Materialwechsel vorangeht, zeigt sich der medizinische Bereich noch deutlich zurückhaltender. Gleichzeitig baut KRAIBURG TPE sein Portfolio auch international aus. Der EMEA-Raum bleibt dabei ein strategischer Impulsgeber, da viele Kunden in dieser Region frühzeitig nachhaltige Lösungen nachfragen. Langfristig erwartet das Unternehmen auch weltweit eine zunehmende Orientierung an zirkulären Werkstoffen.

Nachhaltigkeit ohne Preisaufschlag

Ein verbreitetes Vorurteil will KRAIBURG TPE entkräften. Nachhaltige Materialien müssen nicht zwangsläufig teurer sein. Zwar gibt es Produkte mit leicht erhöhtem Preis, doch gelingt es oft, durch gezielte Entwicklungsarbeit gleiche Qualitätsstandards zu erreichen, ohne die Wirtschaftlichkeit zu gefährden. Ziel ist es, praxisgerechte Lösungen anzubieten, die sowohl Nachhaltigkeitskriterien erfüllen als auch den Anforderungen industrieller Beschaffung gerecht werden.

Kommunikation und Nachwuchsarbeit

Nachhaltigkeit umfasst für KRAIBURG TPE auch aktive Kommunikation. Besonders bei jungen Zielgruppen sieht das Unternehmen Handlungsbedarf. Dr. Hofmann erklärt, dass man Kunststoff als zukunftsfähiges Material wieder ins Bewusstsein rücken wolle. Auf Ausbildungsmessen, durch Hochschulkooperationen und gezielte Öffentlichkeitsarbeit soll ein differenziertes Bild vermittelt werden. Reale Anwendungen dienen dabei als Beispiel für den sinnvollen Einsatz von Ressourcen.

Wissenstransfer auf Augenhöhe

Josef Neuer hebt die Zusammenarbeit mit Hochschulen wie Rosenheim hervor. Dort zeigt sich bei den Studierenden großes Interesse an industriellen Nachhaltigkeitsstrategien. Exkursionen und direkte Gespräche bieten laut Neuer die Möglichkeit, Vertrauen aufzubauen und künftige Fachkräfte schon frühzeitig für nachhaltige Entwicklung zu sensibilisieren. Die Fragen, die von Seiten der Studierenden gestellt werden, zeugen von hoher fachlicher Auseinandersetzung.

Verlässlichkeit bei Rohstoffen

Ein oft unterschätzter Erfolgsfaktor liegt in der Lieferkette. KRAIBURG TPE arbeitet seit Jahrzehnten mit zuverlässigen Rohstoffpartnern zusammen, die mittlerweile ebenfalls recycelbasierte Lösungen anbieten. Diese gewachsenen Beziehungen sorgen für gleichbleibende Materialqualität. Das Unternehmen verarbeitet sowohl Post-Consumer- als auch Post-Industrial-Rezyklate. Dabei besteht jeder Compound aus mehreren Bestandteilen, deren Kombination eine stabile und zuverlässige Weiterverarbeitung erlaubt.

Messebilanz mit Substanz

Andreas Pawel, verantwortlich für die Unternehmenskommunikation in der EMEA-Region, zieht ein positives Fazit der Messe. Zwar sei die Besucherzahl geringer als in der Vergangenheit, dafür sei die Qualität der Gespräche deutlich gestiegen. Viele Besucher kämen mit konkreten Fragestellungen oder Projektideen. Der reduzierte Messetourismus erweise sich in diesem Fall als Vorteil. Der Aufwand, den KRAIBURG TPE in seinen Messeauftritt investiert habe, sei gerechtfertigt gewesen.

Ein systemischer Ansatz

KRAIBURG TPE versteht Nachhaltigkeit nicht als kurzfristigen Trend, sondern als integralen Bestandteil der eigenen Unternehmensstrategie. Die Verbindung von technologischer Entwicklung, kommunikativer Offenheit und langfristiger Partnerschaft entlang der Lieferkette bildet ein belastbares Fundament für Transformation. Damit liefert das Unternehmen ein praktisches Beispiel dafür, wie Wandel nicht nur angekündigt, sondern auch umgesetzt werden kann.

Bild ganz oben: Angeregter Austausch zum Thema Nachhaltigkeit auf der K 2025. (v.l.) Dr. Monika Hofmann, Josef Neuer, Philipp Lubos, Circular Technology, Andreas Pawel, Head of Corporate Communication EMEA. Foto: Circular Technology

Von fil