Palsgaard erweitert seine Kundenbasis und beliefert nun auch die Polymerindustrie mit Additiven, etwa gegen das Beschlagen von Verpackungen. Das Unternehmen hat seine Wurzeln in der Herstellung von Zusätzen für die Lebensmittelindustrie. Die Additive aus Juelsminde basieren auf Pflanzen, sie sind lebensmittelecht und umweltverträglich. Zur K 2022 präsentiert der Additivhersteller Palsgaard zahlreiche neue Produkte, darunter lebensmittelechte Zusätze für die Kunststoffindustrie mit Lebensmittelzulassung.

„Was unsere Additive besonders macht ist, wie wir sie herstellen und woraus wir sie herstellen, erklärt Bjarne Nielsen – Business Development Manager bei dem dänischen Unternehmen. „Wir sind ein Hersteller von Lebensmittelzusätzen. Alles was wir produzieren, muss für den menschlichen Verzehr zugelassen sein. Nun wollen wir diese pflanzenbasierte Chemie in die Welt außerhalb der Lebensmitteindustrie tragen, weil wir glauben, dass wir auch den Playern in anderen Branchen helfen können, nachhaltige und sichere Produkte herzustellen. Dabei sind wir auf das Vertrauen neuer Partner angewiesen. In unseren Laboren haben wir bereits Vorarbeiten geleistet, die zeigen, dass der Ersatz konventioneller Zusätze durch unsere Lösungen problemlos funktioniert. Unser biobasiertes Anti-Beschlag-Tensid Einar® 611 wurde kürzlich erfolgreich von einem koreanischen Kunden in einer Folienanwendung eingesetzt.“

Soziale Nachhaltigkeit aus Tradition

„Palsgaard ist über einhundert Jahre alt und hat in seiner Geschichte immer Wert auf das Wohlbefinden seiner Mitarbeiter gelegt“, erklärt Mette Dal Steffensen – Senior Brand Communications Specialist bei Palsgaard. „Unsere Angestellten sollen gesund und selbstbestimmt leben können. Bereits in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts hat Palsgaard für seine Belegschaft einen Pensionsfonds geschaffen. Es gibt bei uns keine Boni, stattdessen wird ein bestimmter Anteil des jährlichen Gewinns in diesen Pensionsfonds gesteckt und kommt so allen Mitarbeitenden zugute. Das bedeutet für jemanden, der 20 Jahre oder mehr bei Palsgaard gearbeitet hat, dass er in seinem Ruhestand weitgehend mit demselben Einkommen rechnen kann wie in seiner aktiven Zeit. Auch während unserer Expansion ist es gelungen, diesen besonderen Geist zu bewahren.“

Investitionen in die Umweltveträglichkeit

Palsgaard investiert derzeit nicht nur in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten, sondern auch in seine eigenen kohlenstoffneutralen Produktionsprozesse nach Scope 1 und Scope 2. Am Standort Juelsminde in Dänemark baut das Unternehmen eine Biogasanlage, die Abwässer der Produktion nutzen soll. Sie soll Anfang 2023 in Betrieb gehen und 10 % der benötigten Gasversorgung vor Ort abdecken. Ein weiteres Projekt, mit dem im Frühjahr 2023 begonnen werden soll, ist der Bau eines 60-Hektar-Solarkraftwerks mit einer Jahreskapazität von 60 GWh, welches genug Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt, um alle derzeit in Juelsminde geplanten Kapazitätserweiterungen zu versorgen.

Bild oben: : Bjarne Nielsen (l.) und Mette Dal Steffensen präsentieren auf der K 2022 lebensmittelechte Additive für die Kunststoffindustrie. Foto: Circular Technology

Von fil