PAAG, ein Unternehmen der Bell Holding A.Ş., hat eine recoSTAR PET 165 HC iV+ PET-Bottle-to-Bottle-Recyclinganlage von Starlinger mit einer Produktionskapazität von bis zu 1.800 kg/h im Werk in Gebze bei Istanbul, installiert. Die Anlage hat Mitte März 2024 den Betrieb aufgenommen.

Mit der Investition in das Bottle-to-Bottle-Recycling will PAAG den Bedarf an Neukunststoff reduzieren, den CO2-Fußabdruck minimieren und einen nachhaltigeren Ansatz für Verpackungen fördern. „Wir sind in den Bottle-to-Bottle-Recyclingmarkt eingestiegen, weil wir uns für Nachhaltigkeit einsetzen und einen positiven Einfluss auf die Umwelt ausüben wollen“, erklärt Bekir Öktenoğlu, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von PAAG. „Uns ist das dringliche globale Problem des Klimawandels bewusst. Indem wir gebrauchte Kunststoffflaschen wieder in neue, hochwertige Flaschen umwandeln, haben wir die Möglichkeit, zu einer Kreislaufwirtschaft beizutragen.“

1.200 Tonnen PET-Flaschen pro Monat

PAAG hat sich zum Ziel gesetzt, rund 1.200 Tonnen gesammelte PET-Flaschen pro Monat zu verarbeiten. Das recycelte PET wird hauptsächlich an SENAPA STAMPA, ein Schwesterunternehmen innerhalb der Bell Holding, geliefert. Dies ist Teil des integrierten Nachhaltigkeitsansatzes der Holding mit dem Ziel, den kollektiven ökologischen Fußabdruck durch die Integration von recyceltem PET in die eigene Lieferkette zu reduzieren. Darüber hinaus verkauft PAAG das recycelte PET an externe Kunden.

Der bewährte Recyclingprozess in Verbindung mit modernster Technologie, Einhaltung von Industriestandards, sowie hohe Energieeffizienz und Innovationsbereitschaft sind die Hauptargumente, warum sich PAAG für eine PET-Bottle-to-Bottle-Recyclinganlage von Starlinger entschieden habe, so das Unternehmen. „Die Spitzentechnologie von Starlinger steht im Einklang mit unserem Vorhaben, hochwertige Recyclingmaterialien zu liefern, die Umweltbelastung zu reduzieren und Nachhaltigkeit in der Verpackungsindustrie zu fördern. Diese strategische Partnerschaft spiegelt die Vision einer nachhaltigeren Zukunft mit mehr Umweltbewusstsein von PAAG wider“, so Bekir Öktenoğlu weiter. „Hinzu kommt, dass das PET-Recyclingverfahren von Starlinger über Zulassungen für die Produktion von lebensmitteltauglichem rPET durch EFSA und FDA verfügt. Dadurch wird gewährleistet, dass das recycelte PET die höchsten Sicherheits- und Qualitätsstandards erfüllt. Das entspricht unserer Zielsetzung, nicht nur nachhaltige, sondern auch lebensmittelsichere Verpackungslösungen zu liefern, und unterstreicht unseren Anspruch auf Top-Qualität in der Verpackungsindustrie.“

Eigenes Sammelsystem

Um PET-Flaschen zu sammeln, hat PAAG in Eigeninitiative ein Door-to-Door-Sammelsystem namens „To-Ka“ für PET-Flaschen von Endverbrauchern ins Leben gerufen. Darüber hinaus wurden in Zusammenarbeit mit Recyclingpartnern und kommunalen Organisationen Sammelstellen eingerichtet; für den Transport der gesammelten Post-Consumer-PET-Flaschen werden umweltfreundliche Transportmethoden eingesetzt. Nach der Ankunft im Recyclingwerk werden die PET-Flaschen einem sorgfältigen Sortier- und Reinigungsprozess unterzogen, bevor die zerkleinerten und gewaschenen Flaschen in der Starlinger recoSTAR PET 165 HC iV+ Recyclinganlage zu hochwertigem recyceltem PET-Granulat verarbeitet werden. Der Super Clean-PET-Recyclingprozess von Starlinger in Verbindung mit dem strengen Qualitätssicherungsprogramm von PAAG stellt sicher, dass das recycelte Material die Vorgaben der Industrie erfüllt bzw. sogar übertrifft.

Anreize für mehr Umweltbewusstsein

Die türkische Regierung unternimmt zwar Schritte, um Umweltprobleme wie das Kunststoffabfallaufkommen in den Griff zu bekommen, aber das Umfeld im Land ist dynamisch und die spezifischen Anreize variieren. Derzeit tragen sowohl staatliche Initiativen als auch private Unternehmen wie PAAG dazu bei, das Umweltbewusstsein sowie die Sammlung von Kunststoffabfällen in der Türkei zu fördern und auszubauen. Für private Unternehmen sind oft Corporate Responsibility und Nachhaltigkeitsziele ausschlaggebend, um proaktive Maßnahmen gegen Umweltprobleme zu setzen. PAAGs Engagement für das Recycling von PET-Flaschen trägt zu einer Kreislaufwirtschaft bei und ist ein Beispiel dafür, wie private Unternehmen Umweltauswirkungen positiv beeinflussen können. Die zuvor erwähnte Initiative zur Abfallsammlung und -entsorgung mit dem Namen „To-Ka“ ist ein Projekt, das PAAG in Eigeninitiative ins Leben gerufen hat. „To-Ka“ steht für „topla – kazan“ („sammle – gewinne“) und zielt darauf ab, Bürger und Unternehmen mittels eines Anreizsystems aktiv in die Sammlung von Kunststoffabfällen einzubinden.

Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen können über die „To-Ka“-App gesammelte PET-Flaschen in Rücknahmeautomaten, die an Punkten mit hoher Besucherfrequenz wie Tankstellen, Supermärkten oder Geschäften aufgestellt sind, zurückgeben. Zusätzlich können über die „To-Ka“-App PAAG-Abfallsammler gerufen werden, die die gesammelten PET-Flaschen direkt an der angegebenen Adresse abholen. Für jede Flasche wird eine bestimmte Anzahl von Punkten in der „To-Ka“-App gutgeschrieben, die zur Bezahlung an POS-Systemen in Cafés, Geschäften, etc. verwendet oder auch gespendet werden können. Das „To-Ka“-Projekt wird seit Mai 2023 im Großraum Istanbul umgestetzt. Als nächster Schritt ist die Einführung in 15 weiteren Großstädten in der Türkei geplant.

„Indem sich unsere Aktivitäten an Umweltzielen orientieren und wir einen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit Kunststoffabfällen in der Türkei leisten, bleibt PAAG seiner Rolle als verantwortungsbewusstes Unternehmen treu“, so Bekir Öktenoğlu. „Unser Kompass ist die Kreislaufwirtschaft. Wir sind überzeugt, dass PAAG durch die aktive Teilnahme im Bottle-to-Bottle-Recyclingmarkt eine zentrale Rolle bei der Förderung einer Kreislaufwirtschaft und der Schaffung einer nachhaltigeren Zukunft spielen und andere in der Branche zu umweltfreundlichen Praktiken inspirieren kann.“

Bild oben: Die Mitarbeiter und Geschäftsführung von PAAG vor der recoSTAR PET 165 HC iV+ PET-Bottle-to-Bottle-Recyclinganlage von Starlinger im Recyclingwerk in Gebze, Türkei. Foto: PAAG

Von fil