Die geschredderten Flakes werden über hochgenaue SWB Bandwaagen oder gravimetrische Dosierer von Coperion K-Tron zuverlässig in den ZSK-Extruder dosiert. Zusätzlich können weitere Mahlgüter, Neuware oder Mischungen zugegeben werden. Im Verfahrensteil des ZSK erfolgen die Aufschmelzung, die intensive Entgasung und die vollständige Homogenisierung, bevor der Stoffstrom über eine Zahnradpumpe und einen Filter mit automatischem Siebwechsler an eine Strang- oder Unterwassergranulierung zur Produktion von Granulat übergeben wird.
Das Granulat wird dann in einem SSP-Reaktor aufkondensiert. Seine Qualität entspricht der von Neuware und hat von der FDA die Zertifizierung für die Lebensmitteltauglichkeit (Letter of Non Objection) erhalten. So kann das Granulat im nächsten Schritt beispielsweise wieder zu Flaschen verarbeitet werden.
Hohe Materialqualität
Die Qualität des Endprodukts ist bei diesem Bottle-to-Bottle-Verfahren sehr hoch. Der Umgang mit dem Material erfolgt äußerst schonend. Die Verweilzeit im ZSK-Extruder ist sehr kurz, die Dispergierung sehr gut. Das hohe Drehmoment des ZSK-Extruders ermöglicht die Verarbeitung des PET bei niedrigen Temperaturen und nahezu ohne Viskositätsabbau. Die Selbstreinigung des ZSK-Doppelschneckenextruders erlaubt schnelle Wechsel von Rezeptur und Farbe. Dank der sehr guten Entgasungsmöglichkeiten des ZSKs werden der Schmelze flüchtige Bestandteile wie Monomere, Oligomere und Wasser zuverlässig entzogen und in geeigneten Abscheidern vor der Vakuumpumpe aus dem Abgasstrom abgeführt.
Neben der hohen Produktqualität sind deutliche Einsparungen bei Betriebskosten und beim Energiebedarf sowie ein verringerter Logistikaufwand weitere Vorteile der direkten Verarbeitung der PET-Flakes. Dazu Jochen Schofer, Business Segment Manager Recycling & Direct Extrusion bei Coperion: „Mit der FDA-Zertifizierung ist die hohe Produktqualität des PET-Rezyklats nun auch von offizieller Seite bestätigt. Mit unserem Coperion-Verfahren geben wir Recyclern eine Technologie an die Hand, mit der sie wirtschaftlich agieren können und gleichzeitig einen entscheidenden Beitrag auf dem Weg der Kunststoffindustrie zur Kreislaufwirtschaft leisten.“
Bild: ZSK Doppelschneckenextruder von Coperion sorgen bei kurzen Verweilzeiten der Schmelze im Verfahrensteil für eine sehr gute Entgasung sowie eine hohe Dispergierung und tragen maßgeblich zur hohen Qualität des Endprodukts bei. Foto: Coperion