Anfang des Jahres fiel der Startschuss für das Projekt „FlexBlue – Flexible Kälteversorgungssysteme vor dem Hintergrund zunehmender Dekarbonisierung“. Jetzt bitten die Projektpartner – darunter das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT – Akteure der Kältewertschöpfungskette um ihre Unterstützung: Mit Hilfe einer Umfrage wollen sie Hemmnisse bei der Flexibilisierung von Kälteversorgungssystemen identifizieren. Der Fragebogen ist hier zu finden, die Beantwortung dauert 10 bis 15 Minuten. Die Daten werden anonym ausgewertet, so dass keine Rückschlüsse auf spezifische Unternehmen gezogen werden können.

Angesprochen sind u.a. produzierendes Gewerbe, Handel und Dienstleister, Kälteanwender, Kälteanlagen- und Kältespeicherhersteller, die Energiewirtschaft sowie Ingenieur- und Planungsbüros. „Ihre Erfahrungen aus der Praxis brauchen wir, um ganz konkrete Hürden bei der Implementierung flexibilisierter Kälteversorgungssysteme auszumachen und anschließend anwendungsnahe Handlungsempfehlungen für ihre Überwindung zu entwickeln“, erklärt Dr.-Ing. Annedore Mittreiter von Fraunhofer UMSICHT. „Schließlich birgt die Flexibilisierung von Kälteversorgungssystemen ein hohes Potenzial für die Beschleunigung der Energiewende: Durch sie lassen sich CO2-Emissionen um 22 bis 39 Prozent, Strombezugskosten um 35 bis 54 Prozent reduzieren.“

Breites Bündnis

Hinter „FlexBlue“ steht außer Fraunhofer UMSICHT eine ganze Reihe Beteiligter: Als wissenschaftliche Konsortialpartner sind das Institut für neue Energie-Systeme der Technischen Hochschule Ingolstadt, das Institut für Automation und angewandte Informatik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und das FZI Forschungszentrum Informatik dabei. Darüber hinaus arbeiten die RÜTGERS GmbH & Co. KG als Anlagenhersteller, die kraftBoxx GmbH als Spezialist für PCM-Speicher und die SK Verbundenergie AG als Betreiber eines virtuellen Speicherkraftwerks als Konsortialpartner mit, um ihre Expertise einzubringen. Zudem unterstützen sieben weitere Organisationen aus der Praxis das Projekt als assoziierte Partner. Gemeinsam erarbeiten sie zielgruppengerechte Empfehlungen für Planung und Betrieb von flexiblen, zur Dekarbonisierung beitragenden Kälteversorgungssystemen.

Das auf dem Weg dorthin erarbeitete Know-how soll den Akteuren des Kältesektors direkt zugutekommen – z.B. im Rahmen einer eigenen Veranstaltungsreihe mit dem Titel „FlexBlue.Connect“. Der erste Termin ist für den 17. September 2024 von 15:00 bis 16:30 Uhr angesetzt. Annedore Mittreiter: „Wissenstransfer sowie Aktivierung und Vernetzung spielen bei unserer Arbeit eine wichtige Rolle: Wir wollen motivieren und befähigen, bereits existierende Kälteversorgungsanlagen umzustellen bzw. die Planung neuer Anlagen entsprechend zu optimieren.“

Förderhinweis

Das Projekt „FlexBlue – Flexible Kälteversorgungssysteme vor dem Hintergrund zunehmender Dekarbonisierung“ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

Bild oben: FlexBlue-Umfrage: Wo liegen Hemmnisse bei der Flexibilisierung von Kälteversorgungssystemen? Foto: shutterstock/FZI/Composing Fraunhofer UMSICHT

Von fil