Das neue Unternehmen von Quantafuel und Geminor, Polynate – Circular Plastic Solutions, will eine führende Position in der Wertschöpfungskette für das Recycling von Kunststoffabfällen in den nordischen Ländern und Großbritannien einnehmen. Das Unternehmen wird von Ralf Schöpwinkel geleitet, der von Geminor kommt und über 25 Jahre Branchenerfahrung verfügt. „Ich bin sehr motiviert, die neue Aufgabe zu übernehmen. Mit Polynate werden wir eine führende Position in der Wertschöpfungskette für Kunststoffe in den nordischen Ländern und Großbritannien einnehmen“, sagt Ralf Schöpwinkel. Schöpwinkel verlässt die Position des CSO bei Geminor, dem Unternehmen für Ressourcenmanagement, das er in neun europäischen Ländern mit aufgebaut hat. Schöpwinkel, der weiterhin Gesellschafter von Geminor bleibt, bringt mehr als 25 Jahre Branchenerfahrung im Recycling und auf den internationalen Abfallmärkten mit.

Nachhaltiger Umgang mit Kunststoffen

Polynate wird sich auf Kunststoffabfälle konzentrieren und in erster Linie die derzeitigen Anlagen des Kunststoffrecyclingunternehmens Quantafuel in Kristiansund (Norwegen) (mechanisches Kunststoffrecycling), Skive in Dänemark (chemisches Kunststoffrecycling) sowie die geplanten Anlagen in Dänemark und im Vereinigten Königreich beliefern. Polynate wird außerdem Kunststoffabfälle an Quantafuels gemeinsames Projekt mit Eurazeo – ReSource, Dänemarks größte Kunststoffsortieranlage in Esbjerg, liefern, die ab Anfang 2024 bereit sein wird, Abfälle aufzunehmen. Polynate wird auch in den britischen Markt eintreten, wo Quantafuel in den kommenden Jahren einen ehrgeizigen Projektplan mit mehreren Plastic-to-Liquid (PtL)-Anlagen hat.

„Polynate wird einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Behandlung und zum Umgang mit internationalen Kunststoffabfällen leisten“, sagt Kjetil Vikingstad, CEO von Geminor. „Die Gründung von Polynate zusammen mit Quantafuel ist für Geminor von strategischer Bedeutung. Unser Ziel ist es, unseren Marktanteil zu erhöhen und neue nachgelagerte Lösungen für Kunststoffe zu sichern. Es wird immer wichtiger, Kunststoffe aus dem Restmüll auszusortieren, sowohl um mehr Rohstoffe für neue Kunststoffprodukte zu sichern, als auch um den fossilen Anteil im Abfall, der der energetischen Verwertung zugeführt wird, zu reduzieren“, sagt Vikingstad.

„Chemisches Recycling ist die Lösung“

„Wir sehen hier ein großes Potenzial. Chemisches Recycling von Kunststoffen ergänzt das werkstoffliche Recycling und erhöht die Recyclingquote insgesamt erheblich. Dank des chemischen Recyclings wird es vielen Ländern leichter fallen, ihre ehrgeizigen Recyclingziele zu erreichen. Ich bin sehr gespannt und freue mich darauf, mich ausschließlich auf Kunststoffe zu konzentrieren und die Industrialisierung von Quantafuel zu unterstützen“, sagt Schöpwinkel. Das Kerngeschäft von Quantafuel ist das chemische Recycling, das heißt, Kunststoffabfälle werden in einem Pyrolyseprozess in ihre ursprünglichen Bausteine, bestehend aus Kohlenstoff- und Wasserstoffketten, zerlegt. Diese werden dann wieder zu einem Öl zusammengesetzt, das zur Herstellung neuer hochwertiger Produkte – wie Lebensmittelverpackungen – verwendet werden kann, die den hohen Anforderungen der EU und des übrigen Europas entsprechen.

Bild ganz oben: Ralf Schöpwinkel leitet das neue Unternehmen. Foto: Geminor

Von fil