Arburg demonstrierte live auf der Fakuma 2023 in Friedrichshafen wie sich mehr Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Automation in der Kunststoffwelt realisieren lassen. Umfassende Beratung erhielten die Besucher auf der interaktiven Ausstellungsfläche „arburgSOLUTIONworld“. Ein Produkt-Highlight war die Weltpremiere des Allrounders 520 H mit 1.500 kN Schließkraft, ausgestattet mit dem neuen linearen Robot-System Multilift Select 8. Ein besonderes Gimmick war die Produktion von Delfinen aus dem PCR alter Fischernetze.
Digitalisierung sorgt für 100 Prozent Rückverfolgbarkeit
Wie Digitalisierung und Automation 100 Prozent Rückverfolgbarkeit ermöglichen, zeigte eine Turnkey-Anlage rund um einen vertikalen Allrounder 375 V, die aus sortenreinem Post-Industrial-Rezyklat (PIR) Reifenheber „ready to use“ herstellte. Über das Scada-System Arburg Turnkey Control Module (ATCM) und „Invisible Tracing“ des Partners Detagto ließ sich jedes Produkt eindeutig identifizieren.
Eine weitere Möglichkeit für 100 Prozent Rückverfolgbarkeit wurde am Beispiel von Multifunktionsboxen aus Thermoplast (PBT) und Flüssigsilikon (LSR) demonstriert, die ein Zwei-Komponenten-Allrounder More 2000 fertigte. Die Thermoplast-Komponente enthielt einen Marker des Partners Polysecure, der eine teilespezifische Fluoreszenz erzeugt.
Innovative Spritzgießanwendungen und -Verfahren
Am Beispiel gelabelter Zentrifugenröhrchen hatte auf der Fakuma 2023 erstmals eine innovative IML-Anwendung Premiere. Das auf einem elektrischen Allrounder 520 A in Reinraumausführung gefertigte IML-Produkt bietet ein Plus an Funktionalität, Effizienz und Recyclingfähigkeit und erschließt damit ganz neue Möglichkeiten in der Medizintechnik.
Als energieeffiziente, ressourcenschonende Anwendung und Alternative zum Thermoformen fertigte eine vollelektrische Packaging-Maschine Allrounder 720 A „Ultimate“ im Spritzpräge-Verfahren IML-Rundbecher mit nur 0,37 Millimetern Wandstärke.
Eine Turnkey-Anlage rund um einen elektrischen Allrounder 470 E Golden Electric produzierte in einem technisch anspruchsvollen Prozess aus Post-Consumer-Rezyklat (PCR) auf Basis von alten Fischernetzen vollautomatisch Delfine. Dazu wurden zunächst zwei Bauteilhälften gespritzt, dann ultraschallverschweißt, plasmabehandelt und bedruckt. Die Handhabung übernahm ein Yaskawa Sechs-Achs-Roboter.
Umfassende Lösungskompetenz
Dr. Christoph Schumacher, Bereichsleiter Global Marketing ergänzt: „Mit neun Exponaten auf dem Arburg-Messestand und elf weiteren bei Partnern haben wir das umfassendste Spektrum an Technologien und Verfahren in den Bereichen Spritzgießen, additive Fertigung, Automation und Digitalisierung auf der gesamten Fakuma gezeigt und unsere übergreifende Lösungskompetenz bewiesen. Mit der ‚arburgSOLUTIONworld‘ zu den Meta-Themen Energie, Effizienz, Fachkräftemangel und Zukunftsorientierung haben wir genau den Nerv der Zeit getroffen. Viele Fachbesucher haben sich hier zu den Vorteilen und Mehrwerten unserer digitalen Produkte und Services beraten lassen und waren begeistert, wie einfach sie mit unserer Unterstützung Mehrwerte schaffen und Potenziale zur Kosten- und Energieeinsparung erschließen können. Diese Idee war ein Volltreffer!“
Titelfoto: Eine flexible Turnkey-Anlage verarbeitete Rezyklat aus alten Fischernetzen vollautomatisch in einem anspruchsvollen Prozess zu ultraschallverschweißten und bedruckten Delfinen. (Quelle: Arburg)