Das IfBB – Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe an der Hochschule Hannover entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Startup für messbar nachhaltige Produkte Crafting future für das Münchner Startup re-Cup ein nachhaltiges biobasiertes Material für die neue Mehrweg-Schale „REBOWL“ für „to go“-Lebensmittel. Nachhaltigkeit auf drei Ebenen: Vermeidung von Verpackungen, Wiederverwendung im Pfandsystem und baldmöglichst der Einsatz biobasierter Materialien.

 Die Pfandschale „REBOWL“ wurde im April erfolgreich von re-Cup GmbH in Zusammenarbeit mit ihrem Partner Crafting future GmbH unter Unterstützung des IfBB auf den Markt gebracht. Nach dem Pfandsystem RECUP für Coffee-to-go-Mehrwegbecher gibt es damit auch für „to go“-Mahlzeiten ein Mehrwegpfandsystem. Das nachhaltige Konzept von Lebensmitteln und Getränken zum Mitnehmen in Mehrweg-Pfandbehältern wird weiter ausgebaut.

In der Pfandschale „REBOWL“, einer mit Deckel verschließbaren Schale, können „To go“-Gerichte auslaufsicher und nachhaltig transportiert, Schale und Deckel nach der Nutzung gespült deutschlandweit bei allen REBOWL-Partnern zurückgegeben werden. Damit sollen überflüssige Verpackungen vermieden und die Mehrwegnutzung durch das Pfandsystem nachhaltig gefördert werden – eine echte Alternative zur Einwegnutzung.

Noch herkömmliches PP – bald biobasierte Werkstoffe und Rezyklate

Die nun vorgestellte erste Version der Schale besteht aus herkömmlichem Polypropylen, recycelbar und BPA frei. Nach der intensiven Zusammenarbeit der drei Partner im ersten Schritt soll nun im nächsten auch das Material nachhaltig werden. Dafür bauen re-Cup und Crafting future ihre Zusammenarbeit mit dem IfBB an der Hochschule Hannover, den Experten auf dem Gebiet der Entwicklung biobasierter Kunststoffe, aus.

Die Herausforderung dabei: Der Biokunststoff muss ganzheitlich nachhaltig sein und sowohl bei der Nutzung und Wiederverwendung (für Lebensmittel zugelassen, ausreichend hitzebeständig, kratz-, spülmaschinen- und mikrowellenfest) als auch bei Rezyklierbarkeit und Wirtschaftlichkeit überzeugen. Verschiedene Rezyklate sind bereits getestet worden. Die Verantwortlichen streben noch im Jahr 2021 einen Materialwechsel an. Auch die beteiligten Partner wünschen seich einen fließenden Materialwechsel. In den kommenden zwei Jahren soll ein Volumen von über einer Million REBOWLs erreicht werden.

Mehr zur REBOWL unter: https://rebowl.de/pfandschale/

Bild oben: Für den REBOWL testet das IfBB den Einsatz von Biokunststoffen und Rezyklaten. Foto: re-Cup GmbH

Von fil