Recycling-Spezialist Lindner setzt im neuen Werk in Spittal an der Drau auf Automatisierung, Robotik, Fließfertigung und eine erhöhte Eigenfertigungstiefe. Nur ein Jahr nach der Gleichenfeier (Richtfest) ist mit Juli diesen Jahres der Bezug der neuen Büros und der modernen, insgesamt 14.000 m² umfassenden Produktionsfläche abgeschlossen. Die weltweit große Nachfrage nach den Produkten von Lindner hat eine Vergrößerung des Werkes und des Teams notwendig gemacht. Auch in der neuen Heimat des Recyclings gilt der Slogan „Make the most of waste“. Recycling verzeichnet seit vielen Jahren einen starken weltweiten Aufwind. Lindner Recyclingtech gilt als Pionier der ersten Stunde, weshalb Zerkleinerungslösungen aus dem österreichischen Kärnten bereits seit Jahrzehnten global im Einsatz sind und in vielen Bereichen als Benchmark gelten sollen.

Mit dem neuen Werk wurden die Bereiche
Automatisierung und Robotik ausgebaut und die Produktion für die Zukunft ausgestattet. (Foto: Linder Recyclingtech)

Das steigende Bewusstsein für Energiekosten, Ressourcen- und Rohstoffknappheit haben das Thema Kreislaufwirtschaft zunehmend in den Vordergrund gerückt. Durch die damit verbundene höhere Nachfrage nach effizienten Recyclinglösungen und dem Bestreben von Lindner, seine Kunden bestmöglich bei der Transformation von Altstoffen zu Wertstoffen zu unterstützen, entschied man sich im Jahr 2019 für den Bau einer neuen Betriebsstätte als neue Heimat des Recyclings. Bereits in den ersten Planungsgesprächen war man sich sicher, dass das neue Bürogebäude wie auch die neue Fertigung sich umfassend und nachhaltig an den Anforderungen der Zukunft orientieren müssen. In Bezug auf die Fertigung wurde der Fokus auf den weiteren Ausbau von Automatisierung und Robotik, der damit verbundenen Qualitätssicherung, der Ablaufoptimierung im Zusammenbau und dem Ausbau der eigenen Fertigungstiefe gelegt.

Michael Lackner (links) und Manuel Lindner (rechts),
Geschäftsführung Lindner Recyclingtech (Foto: Lindner Recyclingtech)

„Die Krise hat uns in unserem Weg bestärkt. Die unterbrochenen Lieferketten haben zudem gezeigt wie wichtig es ist, dass wir die benötigten Komponenten für unsere Maschinen und Anlagen so weit wie möglich im eignen Werk herstellen. Nur mit den Investitionen in die eigene Fertigungstiefe, Robotik, Automatisierung und die Fließfertigung können wir auch in Zukunft die Qualität unserer Produkte und verlässliche Lieferzeiten sicherstellen,“ gibt sich Manuel Lindner, Geschäftsführer und Eigentümer, überzeugt. „Mit dem neuen Standort wollen wir bestens für die Anforderungen der Zukunft gerüstet sein und neben der Qualität vor allem auch die steigende Nachfrage nach unseren Maschinen optimal bedienen. Die Produktionsfläche im neuen Werk hat sich verdoppelt, womit wir den steigenden Kapazitäten bestens gewachsen sind“, so Michael Lackner, Geschäftsführer bei Lindner. „Doch genauso wichtig ist es uns, dass wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen modernen Arbeitsplatz bieten. Mit dem Einsatz von Automatisierung und Robotik können wir die Qualität der Arbeit steigern. Schwere körperliche Arbeiten wie beispielsweise beim Rüsten von Maschinen entfallen nun. Vielmehr konzentriert sich die Aufgabe auf die fachspezifische Bedienung der Roboter. Zudem bauen wir jeden Bereich in unserem Unternehmen deutlich aus und nehmen aktuell 100 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf.“

 

Umweltfreundliche Baustoffe und Nachhaltigkeit

Die neue Produktionsfläche ist nicht das einzige Highlight, auch der dreistöckige Bürokomplex besticht durch seine moderne Bauweise und Ausstattung. Insgesamt wurde bei der Errichtung der neuen Heimat des Recyclings viel Wert auf den Einsatz umweltfreundlicher Baustoffe und Nachhaltigkeit gelegt, weshalb auch eine Photovoltaikanlage das gesamte Unternehmen mit sauberem Strom aus erneuerbarer Energie versorgt.

Eine Photovoltaikanlage versorgt das gesamte Unternehmen mit Strom (Foto: Linder Recyclingtech)

Ganz im Zeichen eines energieautarken Standortes wird das Heizen und Kühlen mittels Grundwasser und Wärmepumpe umgesetzt. Beim Hallenbau selbst griff man auf Holzleimbinder aus der Region und somit den nachwachsenden Rohstoff Holz zurück, bei der Gestaltung des Mitarbeiterparkplatzes wurde großer Wert auf eine sparsame Bodenversiegelung gelegt – für die Pflasterung wurden spezielle Rasenziegel, die aus recyceltem Kunststoff von einem Lindner Kunden hergestellt werden, verwendet. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst wird es ab Herbst diesen Jahres eine eigene Werkskantine geben, die, auf den Schichtbetrieb abgestimmt, die Verköstigung direkt am Standort übernehmen wird.

 

Titelfoto: Lindner Recyclingtech

 

Von AG