Das SKZ hat in seinem Hauptsitz in Würzburg eine neue Energieeffizienz-Lösung eingeführt, die zu einer Reduzierung seines Stromverbrauchs um 4,7 Prozent geführt hat: Die eingesetzte Technik der LIVARSA GmbH ist eine zentral hinter dem Trafo installierte MSR-Lösung (Mess-, Steuer- und Regelungseinheit). Sie verbessert die Strom- und Netzqualität und sorgt so dafür, dass der Strom im 400 Volt-Netz durch einen deutlich geringeren Widerstand fließt und die Leistungsübertragung damit deutlich effizienter wird.

„Wir sehen uns generell als Wegbereiter und Early Adopter in der Kunststoffindustrie. In dieser Funktion wollen wir unseren Mitglieder Lösungsszenarien zu aktuellen und künftigen Herausforderungen in der Branche anbieten“, begründet Dr. Jürgen Wüst, stellvertretender Geschäftsführer und Prokurist bei SKZ, die Entscheidung für die LIVARSA-Lösung. „Ressourcenschonung und die Senkung von CO2-Emissionen zählen ganz klar dazu. In vielen Fällen sind Unternehmen dazu bereits vom Gesetzgeber verpflichtet. Mit dem LIVARSA MSR-System zeigen wir eine einfache Möglichkeit auf, hier aktiv zu werden“.

Herausforderung: Implementierung ohne Betriebsunterbrechung

Die Entscheidung zur Einführung der Effizienzlösung fiel im Sommer 2021, im Dezember 2021 wurde die MSR-Technik am Standort Würzburg implementiert. Eine besondere Herausforderung dabei stellte die Tatsache dar, dass dazu die Stromzufuhr nicht einmal kurzfristig ausgesetzt werden durfte, da dies ebenfalls eine Unterbrechung der im SKZ Prüflabor teilweise über Monate hinweg laufenden 24/7 Tests von Kunststoffteilen zur Folge gehabt hätte. Im schlimmsten Fall hätte es zu Ausfällen oder unzulässigen Störungen bei Langzeitprüfungen kommen können. Als Folge wären kosten- und zeitaufwändige Wiederholungsprüfungen notwendig geworden. Es galt, eine technische Lösung zu finden, die eine Installation des MSR-Systems ohne eine Unterbrechung der Stromzufuhr ermöglichte. In Zusammenarbeit mit der Stoll Energiesysteme GmbH, ein langjähriger Elektroinstallationspartner der LIVARSA GmbH, wurde schließlich ein Konzept zur Implementierung der Hardware im laufenden Betrieb entwickelt  – und damit bei 20.000 Volt „unter Strom“. Möglich war dies, da die Stromversorgung im Prüflabor über zwei Transformatoren gesichert wird. Auf diese Weise konnte einer der beiden die Stromzufuhr für die Tests konstant halten, während am anderen das Effizienzsystem installiert wurde. Im Rahmen eines detaillierten Ablaufplans für die Installation wurden sämtliche Schritte genau festgehalten, da mehrere der Schalthandlungen auf der Mittelspannungsseite vom Energieversoger notwendig waren.

Blockheizkraftwerk jetzt mit höherem Wirkungsgrad

Innerhalb von drei Manntagen war diese nicht alltägliche Installation abgeschlossen. Seitdem verbessert die LIVARSA-Lösung als zentral installierte Filtertechnik die Qualität des Niederspannungsnetzes und reduziert damit elektrische Energieverluste. Das Ergebnis ist aber nicht nur eine Energieersparnis, sondern auch eine Reduzierung der CO2-Emissionen des SKZ um 53 Tonnen jährlich.

Daneben profitiert das SKZ aber auch von einem höheren Wirkungsgrad

seines Blockheizkraftwerks, um bei besonders energieintensiven Prüfungen die CO2-Emissionen erheblich zu reduzieren. Lag der Wirkungsgrad vor Implementierung der Energieeffizienz-Lösung zwischen 75 und 77 Prozent, überschreitet er nun konstant 80 Prozent. Die Effizienz bzw. Wärmewirkung des Kraftwerks konnte folglich deutlich gesteigert werden, was wiederum seine Anschaffung und den laufenden Betrieb wirtschaftlicher macht. Finanziert wurde das Effizienzprojekt über ein „Sale & Mietkauf Back“-Modell, beruhend auf dem „Pay-as-you-save“ Prinzip, der Siemens Financial Services. Eine budgetneutrale Investition, da sie aus den garantierten Einsparungen beglichen wird.

Bild oben: Die LIVARSA Effizienzlösung hilft beim Stromsparen – beim SKZ jährlich rund 126.900 kWh. Grafik: Pixabay/Clker-Free-Vector-Images

Von fil