Borealis und Borouge PLC, führende Anbieter innovativer Kunststofflösungen mit Mehrwert, kündigen die Markteinführung von drei Beutelkonzepten an, die ausschließlich aus Polyethylen (PE) bestehen. Diese wurden in enger Zusammenarbeit mit Technologiepartnern aus der gesamten Wertschöpfungskette entwickelt, um anspruchsvollste Herausforderungen im Bereich flexibler Verbraucherverpackungen zu meistern.

Da sich viele Markeninhaber verpflichtet haben, bis 2025 ausschließlich wiederverwendbare, recycelbare oder kompostierbare Verpackungen zu verwenden, steigt kontinuierlich die Nachfrage nach nachhaltigeren Monomaterial- Folienlösungen, die herkömmliche, nicht recycelbare Multimaterialstrukturen ersetzen können, ohne dabei die Verarbeitbarkeit und Verpackungsleistung zu beeinträchtigen. Im Einklang mit dem von der Ellen McArthur-Stiftung initiierten Global Commitment erfordert die Vision einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe zudem auch starke Verbesserungen im Hinblick auf die Nutzung recycelter und/oder erneuerbarer Rohstoffe, um Kunststoffabfälle sowie den Verbrauch fossiler Ressourcen zu minimieren.

Die drei Konzepte, die auf der K 2022 im Oktober präsentiert werden, liefern eine Antwort auf den Verbesserungsbedarf bei Monomaterial-Barriereverpackungen, tragen maßgeblich zur Verringerung des CO2- Fußabdrucks bei und wurden bewusst für das Recycling konzipiert („Design for Recycling“, DfR). Sie folgen damit dem EverMinds -Ansatz, der gemeinsame Projekte mit engagierten Akteuren der Wertschöpfungskette vorantreibt, um den Übergang der Kunststoffverpackungsindustrie von einem linearen Modell zu einer Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen.

Neue Lösungen mit bewährten Produkten

Zu den zentralen Herausforderungen, die Borealis und Borouge bei der Entwicklung ihrer neuen Generation vollständig recycelbarer Monomaterial-Beutellösungen identifiziert haben, zählen zuverlässige Siegelbarkeit, mechanische Eigenschaften, thermische Stabilität sowie verschiedene von der jeweiligen Endanwendung abhängige

Stufen der Barriereleistung. Um den Anforderungen der unterschiedlichen Anwendungsbereiche gerecht zu werden, wurden drei Monomaterialkonzepte entwickelt, die allesamt auf derselben bewährten DfR-Produktplattform basieren:

  1. Ein laminierter PE-Beutel für Gasbarriereverpackungen für sauerstoffempfindliche Produkte, einschließlich Verpackungen mit modifizierter Atmosphäre, wie beispielsweise für Nüsse oder Käse.
  2. Ein PE-Laminatbeutel mit hoher Schutzwirkung für die Verpackung von feuchtigkeitsempfindlichen Lebensmitteln wie Chips, Keksen oder Süßwaren.
  3. Ein innovativer PE-Beutel mit 35 % Ecoplast -Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) mit niedrigem Gelanteil aus Post-Consumer-Recyclingmaterial (PCR) für Non-Food-Anwendungen, wie zum Beispiel Waschmittelpulver.

Bei allen drei PE-Monomaterial-Beutellösungen sorgen BorShape™ und Borstar® für die erforderliche mechanische und thermische Stabilität, während Anteo™ und Anbiq in Kombination mit Queo™ eine hervorragende Versiegelungsperformance bieten.

Mit dem PE-Monomaterialansatz wird die Verwendung von nicht recycelbaren Multimateriallösungen vermieden und zugleich die ästhetische Attraktivität für Endverbraucher (Aussehen und Haptik) sowie das mechanische Recycling am Ende der Lebensdauer in den bestehenden flexiblen PE-Abfallströmen unterstützt.

Verbesserte Nachhaltigkeit durch Partnertechnologien

Die Konzepte wurden gründlich geprüft, um ihre Nachhaltigkeit gemeinsam mit führenden Industriepartnern weiter zu optimieren. Hosokawa Alpine stellte eine MDO- (Maschinenlaufrichtung) PE-Folien-Extrusionsanlage sowie die entsprechende Technologie zur Verfügung, und es wurden mehrere Versuche mit verschiedenen Beutelformaten mit GEA-Verpackungsanlagen durchgeführt.

Die mechanische Wiederverwertbarkeit wurde durch einen lösungsmittelfreien Laminierklebstoff von Henkel und die digitale Wasserzeichentechnologie von Digimarc optimiert. Das kompatible digitale Wasserzeichen HolyGrail 2.0 kann mit Smartphones oder Scannern eingelesen werden, was die Sortierung von Verpackungsabfällen erleichtert, ohne das Erscheinungsbild des Beuteldrucks zu beeinträchtigen. Für sehr empfindliche Güter, die einen robusten Schutz mit höheren Feuchtigkeits- und Gasbarrieren benötigen, stellt die Vakuum-Metallisierungstechnologie von Metlux ein kosteneffizientes Verfahren dar, das keine Kompromisse hinsichtlich der mechanischen Wiederverwertbarkeit der Beutel eingeht.

„Wir sind fest davon überzeugt, dass wir den Umstieg auf die Kreislaufwirtschaft nur dann effizient vorantreiben können, wenn wir Kooperationen mit kompetenten Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette eingehen und mit ihnen die Grundlagen für ein nachhaltigeres Leben neu erfinden“, erklärt Peter Voortmans, Global Commercial Director Consumer Products bei Borealis. „Die Ergebnisse dieser wichtigen Gemeinschaftsinitiative haben gezeigt, dass auf diese Weise Full-PE-Monomaterial-Beutellösungen für anspruchsvolle Verpackungsanwendungen entwickelt werden können, die unseren Kunden dabei helfen, ihre Nachhaltigkeitsziele voranzutreiben und zu erreichen, während sie nach Klimaneutralität streben.“

„Borouge hat sich dazu verpflichtet, innovative Lösungen zu liefern, um die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben und bei der Bewältigung globaler Herausforderungen mitzuwirken. Wir freuen uns sehr, mit Partnern aus der Wertschöpfungskette zusammenarbeiten zu können, um passende Lösungen für unsere Kunden zu entwickeln, ohne dabei Kompromisse hinsichtlich der Leistungsfähigkeit und Produktivität einzugehen, die für fortschrittliche Verpackungsanwendungen erforderlich sind“, erklärt Youssef Taha, Senior Vice President, Marketing & Innovation, Borouge.

Werbemuster der neuen Full-PE-Beutelkonzepte, einschließlich der vollständigen technischen Dokumentation und umfangreicher Testergebnisse zur Produktperformance auf verschiedenen Verpackungslinien, können zur Evaluierung angefordert werden.

Titelfoto: Borealis

Von AG