Evonik und die Hochschule Pforzheim wollen gemeinsam die Erzeugung von Wasserstoff voranbringen. Das Projekt „H2 Chemie 2050″ soll wichtige Erkenntnisse für eine erfolgreiche Umstellung auf nachhaltig produzierten Wasserstoff liefern. Es ist das einzige vom Land Baden-Württemberg geförderte Projekt, das die H2-Verwendung in der produzierenden Industrie betrachtet.

Wie die Transformation der Wasserstoffwirtschaft hin zu einer hundertprozentigen Abdeckung mit grünem Wasserstoff gelingen könnte, wird der Produktionsstandort der Evonik in Rheinfelden gemeinsam mit der Hochschule Pforzheim in einer Studie untersuchen. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag zu dem Projekt haben bei einem gemeinsamen Workshop Standortleiter Hermann Becker und Prof. Dr. Mario Schmidt von der Hochschule Pforzheim unterschrieben. Das Forschungsprojekt mit dem Titel „H2 Chemie 2050″ wird bis 2024 laufen und mit 1,2 Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg gefördert. Von grünem Wasserstoff ist die Rede, wenn der Strom für seine Erzeugung aus erneuerbaren Energiequellen stammt.

Einzigartig in BW

Das H2-Projekt von Evonik und der Hochschule Pforzheim ist im ganzen Bundesland das einzige, das sich um die Verwendung von grünem Wasserstoff im industriellen Bereich dreht und dafür aktuell auch Unterstützung durch Landesmittel erhält. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir als einziges Unternehmen der Prozessindustrie mit unserem Projektantrag das Umweltministerium des Landes Baden-Württemberg überzeugen konnten“, sagt Standortleiter Hermann Becker. „Für uns ist das ein ganz wichtiges Projekt im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsziele.“

Evonik produziert am Standort Rheinfelden bereits seit vielen Jahrzehnten Wasserstoff mittels Erdgas – Fachleute sprechen hier von grauem Wasserstoff. Innerhalb der chemischen Produktion ist Wasserstoff ein wichtiger Rohstoff. Das Spezialchemie-unternehmen in Rheinfelden setzt grauen Wassersstoff beispielsweise ein, um Wasserstoffperoxid für die Raumfahrt- und Lebensmittelindustrie herzustellen.

Ziel ist Umstellung der chemischen Industrie auf Grünen Wasserstoff

Ein Projektteam von Evonik und Wissenschaftler der Hochschule Pforzheim werden in den kommenden zwei Jahren erforschen, wie der Transformationsprozess von „grauem“ zu „grünem“ Wasserstoff idealerweise gestaltet werden kann. Dabei beziehen sie sowohl ökobilanzielle als auch technologische und wirtschaftliche Betrachtungsweisen ein. Das Ziel der Forschungen ist es, wichtige Handlungs- und Entscheidungshilfen zu erhalten – für eine erfolgreiche Umstellung der chemischen Industrie auf nachhaltig produzierten Wasserstoff.

Bild oben: Prof. Dr. Mario Schmidt von der Hochschule Pforzheim (li.) und Hermann Becker, Standortleiter von Evonik in Rheinfelden, machen die Zusammenarbeit mit der Unterschrift unter den Kooperationsvertrag offiziell. Foto: Evonik 

 

Von fil