Beschäftigte wollen einen sozialen und nachhaltig handelnden Arbeitgeber. In einer Umfrage von forsa im Auftrag von DEKRA gab die Mehrheit der abhängig Beschäftigten (71 Prozent) an, dass es für sie „sehr“ oder „eher“ wichtig sei, dass das Unternehmen, für das sie arbeiten, ein „nachhaltiges“ Unternehmen ist: ein Unternehmen, das Verantwortung übernimmt für die eigenen Mitarbeitenden, die Umwelt, die Produkte und die Gesellschaft.

Dies ist ein Ergebnis des aktuellen DEKRA Arbeitssicherheitsreports 2023, für den das Meinungsforschungsinstitut forsa rund 1.500 Beschäftigte verschiedener Branchen bundesweit repräsentativ nach dem Stand des Arbeits- und Gesundheitsschutzes und der sozialen Verantwortung der Arbeitgeber befragt hat. Die ausgewerteten Ergebnisse werden in diesen Tagen im DEKRA Arbeitssicherheitsreport 2023 veröffentlicht. Bei vielen Beschäftigten sind in punkto Nachhaltigkeit die Erwartungen größer als die Realität im Betrieb: Über die Hälfte der abhängig Beschäftigten (55 Prozent) gab an, dass bei ihrem Arbeitgeber das Thema „Nachhaltigkeit“ im Sinne von Verantwortung im Hinblick auf Mitarbeiter, Umwelt, Produkte und Gesellschaft einen „sehr großen“ oder „eher großen“ Stellenwert habe. 40 Prozent meinen, diese Thematik hätte bei ihrem Arbeitgeber einen nicht so großen oder keinen Stellenwert.

Culture of Care: Arbeitgeber als Kümmerer gefragt

Geht es um die Bemühungen des Arbeitgebers um die Arbeitszufriedenheit, Gesundheit und Sicherheit, zeigt sich ein geteiltes Bild. 58 Prozent der abhängig Beschäftigten haben den Eindruck, dass sich ihr Arbeitgeber „sehr“ oder „eher“ stark um die Zufriedenheit der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz, deren Gesundheit und Sicherheit kümmert. 40 Prozent finden, dass der Arbeitgeber sich diesbezüglich „weniger stark“ oder „gar nicht“ kümmert. Arbeitnehmer aus größeren Betrieben mit mehr als 500 Mitarbeitern finden tendenziell häufiger als Arbeitnehmer aus KMU, dass ihr Arbeitgeber sich (sehr) stark um die Zufriedenheit, Gesundheit und Sicherheit kümmert.

„Nachhaltigkeit ist heute untrennbar verbunden mit der Sicherheit und der Gesundheit der Beschäftigten“, sagt Sebastian Bartels, Leiter der DEKRA Corporate Focus Area Nachhaltigkeits-Dienstleistungen. „Das Management muss sich darauf einstellen, dass die mentale und die körperliche Gesundheit der Belegschaft die gleich hohe Aufmerksamkeit verdient wie die klassische Unfallverhütung.“

DEKRA Arbeitssicherheitsreport 2023 zum Download

Der neue DEKRA Arbeitssicherheitsreport 2023 gibt Einblicke in den Stand des Arbeitsschutzes und zeigt Lösungswege für die Unternehmen auf. Gesundheit, Gefährdung, Belastung und Nachhaltigkeit sind die aktuellen Themen für gesundes und sicheres Arbeiten.

Bild oben: Beschäftigte wollen Nachhaltigkeit im Job. Foto: DEKRA e.V.

Von fil