Das IfBB ist 2024 gleich zweifach in Halle 2 auf der Hannover Messe vertreten: Im Themenpark Bioökonomie der FNR an Stand A35 zeigt das Institut, wie Biokunststoffe auch in Hochtemperaturanwendungen im Automobilbereich erfolgreich eingesetzt werden können. Und auf dem Gemeinschaftsstand des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur A10 präsentiert das IfBB, wie eine nachhaltige Gestaltung von Produkten forciert werden kann, um mehr Ökodesign-Produkte auf dem Markt zu etablieren.

Wie können Biokunststoffe auch in anspruchsvollen technischen Anwendungen zum Einsatz kommen, bei denen sie hohen Temperaturen standhalten müssen, bspw. im Automobilbereich? Im Forschungsprojekt „HoT-BRo2- Biokunststoffe für Hochtemperaturanwendungen“ wird genau das untersucht. In Halle 2, Stand A35 zeigen die Forscher*innen verschiedene Referenzbauteile mit unterschiedlichen Anforderungen wie ein Ladeluftrohr, den Deckel eines Ölfiltermoduls und eine Kabelverschraubung aus biobasierten Kunststoffen, die gezielt für hohe Temperaturbereiche entwickelt worden sind. Dabei müssen die Bauteile nicht nur den Materialanforderungen genügen, sondern auch zu einem angemessenen Preis zu produzieren sein und die jeweiligen Nachhaltigkeitsbewertungen bestehen. Neben der Weiterentwicklung der Verarbeitungsprozesse Spritzgießen und Extrusionsblasformen wird auch die Aufwertung der Materialeigenschaften durch Strahlenvernetzung sowie die Fügbarkeit mittels Schweißen untersucht.

Kreislauffähiges Design

Produkte kreislauffähig und ressourcensparend zu konstruieren, wird unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit immer wichtiger – auch für Designer*innen und Produktentwickler*innen. Hier setzt das Forschungsprojekt „Bio2Design“ (Halle 2, Stand A10) an: Produktentwicklern und Produktentwicklerinnen sollen mit einer Materialdatenbank und einem Musterträgerkonzept umfassende Informationen zu nachhaltigen Materialien zur Verfügung gestellt werden, die sowohl technische als auch ästhetische Aspekte bei der Gestaltung und Konstruktion von innovativen und nachhaltigen Produkten berücksichtigen. In zugehörigen Praxisstudien erforschen Studierende ausgewählte Materialien und entwerfen innovative Prototypen anhand von nachhaltigen Designstrategien. Ziel ist es, so mehr Ökodesign-Produkte auf dem Markt zu etablieren.

Besuchen Sie das IfBB vom 22. bis 26. April auf dem Gemeinschaftsstand des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur in Halle 2 an Stand A10 und im Themenpark Bioökonomie der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe in Halle 2 an Stand A35 auf der Hannover Messe.

Bild oben: Partner im Projekt „HoT-BRo2- Biokunststoffe für Hochtemperaturanwendungen“: IfBB an der Hochschule Hannover, ContiTech MGW GmbH, Mann+Hummel GmbH, RF Plast GmbH, PFLITSCH GmbH & Co. KG, ARKEMA France, Radici Chimica SpA, BGS Beta-Gamma-Service GmbH & Co. KG, Schwarzwälder Textil-Werke Heinrich Kautzmann GmbH, OKA-TEC GmbH, HBL-Plast GmbH.

Von fil