In einer Studie im Auftrag von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt fanden 78 % der befragten Jugendlichen Klima- und Umweltschutz sehr wichtig oder wichtig. Die große Mehrheit glaubt, dass Ökologie und Soziales immer mehr verschmelzen.
Mehr als 1.000 junge Menschen zwischen 14 und 22 Jahren haben im Frühsommer 2019 an der Repräsentativbefragung durch das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und Partner teilgenommen. Auch an der inhaltlichen Gestaltung der Studie waren durchgehend junge Menschen beteiligt. Ein zehnköpfiger Jugendbeirat begleitete das Projekt.
Umweltschutz eines der wichtigsten Themen überhaupt
Den Umwelt- und Klimaschutz benennen junge Menschen als eines der wichtigsten Probleme in Deutschland: Für 45 % ist er sehr wichtig und für weitere 33 % eher wichtig. Ähnlich wichtige Probleme sind der Zustand des Bildungswesens und Fragen der sozialen Gerechtigkeit. Für 87 % ist es wichtig, in einer Demokratie zu leben. Auch Wahlen und die EU werden von der großen Mehrheit der jungen Menschen wertgeschätzt. Sie finden die Zustimmung von mehr als drei Viertel der Befragten.
Rund ein Viertel war schon bei Fridays for Future
80 % der Befragten kannten zum Befragungszeitpunkt die Bewegung Fridays for Future. Rund ein Viertel hat bereits bei den Fridays for Future-Klimastreiks mitgemacht, fast alle von ihnen, nämlich 90 %, können sich vorstellen, das künftig wieder zu tun. 87 % der Befragten geben an, dass sie soziale Themen, wie das Zusammenleben der Menschen, Solidarität, Gerechtigkeit und Hilfe für andere sehr oder eher interessieren. Umwelt- und Klimaschutz wirkt sich aus der Sicht junger Menschen positiv auf soziale Ziele aus. So ist zum Beispiel für 65 % besonders bedeutsam, dass künftige Generationen ohne ausreichenden Umwelt- und Klimaschutz durch massive Umweltprobleme belastet würden. Achten müsse man darauf, dass sich auch finanziell schlechter gestellte Menschen umweltfreundliche Produkte leisten können.
In der Digitalisierung sehen die Befragten gleichermaßen Chancen und Risiken für den Umwelt- und Klimaschutz. So sind soziale Medien gute Informations- und Austauschmöglichkeiten. Die Umweltbelastungen des Onlineshoppings durch Transport und Verpackung der Waren sehen sie dagegen negativ.
Bild oben: Für Jugendliche ist der Einsatz für die Umwelt zunehmend selbstverständlich. Foto: Pixabay