Um CO2-Emissionen in der Lieferkette besser zu erfassen, hat Henkel ein Programm für seine weltweiten Lieferanten namens „Climate Connect“ eingeführt. Das Programm dient dazu, Emissionsdaten zu sammeln, gemeinsam Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen festzulegen und kontinuierliche Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten. Ziel ist es, die Dekarbonisierung entlang der Wertschöpfungskette weiter voranzutreiben.

Henkel kooperiert hierfür mit „Manufacture 2030“, einem Partner im Bereich Dekarbonisierung, und richtet sich an Rohstoff- und Verpackungslieferanten sowie Lohnhersteller und Hersteller von Fertigungsprodukten, bei denen insgesamt mehr als 90 Prozent der Scope-3-Upstream-Emissionen von Henkel entstehen. Das Programm soll Kennzahlen zum Energie- und Wasserverbrauch sowie zu Abfallmengen erfassen, sukzessive ausgerollt und für eine steigende Anzahl an Lieferanten in den verschiedenen Scope-3-Kategorien angepasst werden. Mithilfe von generierten Daten und Schulungsangeboten werden Henkel und „Manufacture 2030“ den teilnehmenden Lieferanten individuelle Unterstützung bei der Bewertung ihrer Ausgangssituation und der Festlegung von Klimaschutzmaßnahmen bieten.

Langfristige Reduzierung Scope-3-Emissionen

Henkel führt ein Programm zur Erfassung von Klimadaten für seine weltweiten Lieferanten ein. Abbildung: Henkel

„Im Vergleich zu großen Unternehmen haben es unsere kleinen und mittelständischen Partner oft schwer, ihre CO2-Emissionen zu erfassen, da ihnen hierfür die Kapazitäten fehlen. Dabei sind diese Daten enorm relevant, denn nur auf dieser Basis lassen sich Ziele und Maßnahmen zur Reduzierung dieser Emissionen festlegen. Für uns bei Henkel ist das wiederum die Grundlage, um unsere Scope-3-Emissionen zu reduzieren und unsere Klimaschutzziele zu erreichen,“ sagte Bertrand Conquéret, global verantwortlich für den Einkauf bei Henkel. „Das ,Climate Connect‘-Programm ist daher als langfristiges Partnerprojekt angelegt, mit dem wir unsere Lieferanten direkt und so individuell wie möglich unterstützen möchten.“

Neben Weiterbildungsmaßnahmen bietet das Programm Lieferanten die Möglichkeit, ihren Fortschritt bei Umweltkennzahlen regelmäßig zu verfolgen und die in „Manufacture 2030“ erzeugten Daten auch für andere Kunden transparent zu machen. Lieferanten können auch relevante Daten für das Carbon Disclosure Project (CDP) exportieren, ein globales System zur Verwaltung von Umweltdaten, dem viele Unternehmen beigetreten sind. Die Datenübersicht kann ihnen zudem dabei helfen, Zugang zu Geschäftspartnern sowie zu grünen Finanzierungen zu erhalten.

Über die Initiative „Together for Sustainability (TfS)“, die Henkel 2011 als Gründungsmitglied mit weiteren Partnern aus der Chemieindustrie ins Leben gerufen hat, arbeitet das Unternehmen bereits eng mit anderen Mitgliedern an der Erhebung von „Product Carbon Footprint“-Daten von strategischen Lieferanten zusammen. Mit dem neuen „Climate Connect“-Programm soll dieser Ansatz nun auf eine noch größere Lieferantenbasis mit unterschiedlichen Ausgangslagen ausgeweitet werden.

Entlang der Wertschöpfungskette

Henkel verfolgt klare Ziele, um seinen CO2-Fußabdruck im Sinne des Pariser Klimaabkommens zu reduzieren. Das Unternehmen hat Ziele für Scope-1- und Scope-2-Emissionen festgelegt, die unter anderem vorsehen, Emissionen bis 2030 um 67 Prozent zu senken (Basisjahr: 2017). Ebenso wird Henkel einen Netto-Null-Pfad für seine Scope-3-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette entwickeln, der dem Standard der „Science Based Targets Initiative (SBTi)“ entspricht. Dazu gehören auch die durch Rohstoffe und Verpackungen verursachten Emissionen, die derzeit rund ein Viertel der Emissionen in der Wertschöpfungskette von Henkel ausmachen. Bis 2030 will Henkel seine CO2-Emissionen aus Rohstoffen und Verpackungen um 30 Prozent reduzieren.

Bild oben: Das Programm unterstützt Henkels Lieferanten bei Maßnahmen zur Dekarbonisierung. Foto: Henkel

Von fil