Die Neue Materialien Bayreuth GmbH leistet mit der Durchführung einer Ökobilanzierung zur Bewertung und Optimierung der Umweltwirkungen von recyclingfähigen Leiterplatten für die Elektronikindustrie einen wichtigen Beitrag zum Einsparpotential beim Primärenergieverbrauch und der CO2-Emission.

Mit dem Instrument einer Ökobilanzierung (LCA – Life Cycle Assessment) werden die Umweltwirkungen von Produkten, Verfahren oder Dienstleistungen ermittelt, um deren umweltrelevante Einflussfaktoren über den gesamten Lebenszyklus systematisch zu bestimmen. Sie schafft damit die zentrale Voraussetzung, um diese Faktoren gezielt optimieren zu können. Ein zu Beginn des Jahres gestartetes und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördertes Projekt beschäftigt sich dabei mit der Elektronikproduktion.

Erforschung nachhaltiger und biobasierter Substratmaterialien für Leiterplatten

Ziel des Verbundprojekts „DEEP-Opt – Datenbasierte holistische Energiebedarfsminimierung in der Elektronikproduktion durch Material-, Design- und Prozessoptimierung“ ist es, die Leiterplatten- bzw. Flachbaugruppenfertigung über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg hinsichtlich Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz zu optimieren. Im Mittelpunkt stehen dabei die Erforschung nachhaltiger und biobasierter Substratmaterialien für Leiterplatten und die Umgestaltung zu einer energieeffizienteren Produktion. Dabei spielt die Recycelfähigkeit aller eingesetzten Materialien eine wichtige Rolle, um eine Alternative für die bisher eingesetzten FR4-Materialien zu bieten.

Der zentrale Ansatz des Projekts besteht darin, die gesamte Wertschöpfungskette der Flachbaugruppenfertigung hinsichtlich ihrer Energieeffizienz zu optimieren und an die neu entwickelten Materialien anzupassen, um auf diese Weise die bei der Produktion entstehenden Umweltwirkungen zu minimieren.

Hierbei soll durch Einsatz von biobasierten Materialien, angepasster Prozessführung und neuen Recyclingtechnologien der Primärenergiebedarf sowie die CO2-Bilanz optimiert werden. Dabei wird eine Energieeinsparung und CO2-Reduktion von mindestens 40 % – verglichen mit dem etablierten FR4-System – angestrebt. Die Neue Materialen Bayreuth GmbH beschäftigt sich innerhalb des Projekts mit der Ökobilanzierung der gesamten Prozesskette und schafft damit die notwendige Datenbasis, um die Prozesskette optimieren zu können.

Bild oben: Das Konsortium des Verbundprojektes DEEP-Opt. Grafik: NMB

Von fil