Das Schweizer Bundesamt für Energie hat ein neues, umfassendes Grundlagendokument zu Batterien für Elektrofahrzeuge veröffentlicht. Es zeigt, dass die Produktion von Batterien in Europa zunehmen wird, da die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen steigt. Das Dokument behandelt verschiedene Aspekte entlang des Lebenszyklus einer E-Auto-Batterie, wie Rohstoffförderung, Produktion von Batteriezellen, Nutzung der Batterie und End-of-Life-Recycling. Die Rohstoffe sind global betrachtet im Boden ausreichend vorhanden, aber Recyclingverfahren werden künftig relevanter sein. Europäische Hersteller wollen die Produktion von Batteriezellen bis 2030 deutlich erhöhen. Eine Produktion in Europa erlaubt eine grössere Kontrolle über die Lieferketten und die für die Produktion eingesetzten Energiequellen. Zurzeit wird von einer Lebensdauer von 300’000 bis 450’000 km ausgegangen bei rund 1000 bis 1500 Ladezyklen. Recycling der Batterien ist derzeit nicht profitabel, aber mit zunehmender Menge werden die Recyclingkosten den Experten zufolge abnehmen.

Batteriebetriebene Fahrzeuge gelten als Schlüssel zur Dekarbonisierung des Verkehrs. Im Auftrag des Bundesamtes für Energie (BFE) hat die INFRAS zusammen mit der Empa den aktuellen Wissensstand rund um das Thema Batterien für Elektrofahrzeuge mit einer breiten Literaturanalyse zusammengetragen. Das resultierende Grundlagendokument richtet sich an Akteure der Mobilitätsbranche, an die öffentliche Verwaltung sowie an Medienschaffende. Das Grundlagendokument beantwortet Fragen entlang des Lebenszyklus einer Antriebsbatterie, von der Rohstoffförderung über die Produktion von Batteriezellen bis hin zur Nutzung und dem „End-of-Life“ der Batterie. Dabei geht es unter anderem um Fragen der Rohstoffverfügbarkeit, der Energie-und Materialeffizienz, der ökologischen und sozialen Auswirkungen und der Sicherheit.

Die Empa-Forschenden der Abteilung „Technologie und Gesellschaft“ haben sich dabei schwerpunktmässig mit dem Recycling von Antriebsbatterien befasst. Durch das Recycling von Antriebsbatterien können, nach einer allfälligen Zweitnutzung, wichtige Rohstoffe wie Lithium, Kobalt, Nickel und Graphit zurückgewonnen werden. Das Recycling dieser Batterien ist aktuell noch nicht profitabel. Die Recyclingkosten werden aber mit zunehmenden Mengen infolge von Skaleneffekten abnehmen. Gleichzeitig wird die Entwicklung von Recyclingtechnologien es ermöglichen, einen zunehmenden Anteil an Batteriematerialien in höherer Qualität zurückzugewinnen und damit auch die Erlöse aus dem Recycling zu steigern.

Bild oben: Batteriebetriebene Fahrzeuge gelten als Schlüssel zur Dekarbonisierung des Verkehrs. Durch das Recycling von Antriebsbatterien können, nach einer allfälligen Zweitnutzung, wichtige Rohstoffe wie Lithium, Kobalt, Nickel und Graphit zurückgewonnen werden. Foto: Circular Technology

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Von fil