Die ALPLA Group, international tätiger Spezialist für Verpackungslösungen und Recycling, übernimmt Plastisax S.L. Das spanische Unternehmen produziert Kunststoffflaschen für die Marktbereiche Kosmetik, Haushalts- und Körperpflege. Mit der Übernahme kommt es auch zu einem verstärkten Einsatz von Recyclingmaterial im Produktionsbetrieb und zu einer Stärkung der Kreislaufwirtschaft in der Region. Erst kürzlich gab ALPLA bekannt, den Verpackungshersteller Wolf Plastics übernehmen zu wollen.

Mit dem Kauf des spanischen Flaschenherstellers Plastisax S.L. mit Sitz in der Provinz Alicante, festigt ALPLA seine Marktposition im Osten Spaniens und erweitert seine Produktionskapazitäten vorwiegend für die Herstellung von Verpackungslösungen aus HDPE (High-Density Polyethylen). Ein kleinerer Produktbereich umfasst zusätzlich Flaschen aus PET (Polyethylenterephthalat). Als Produktionstechnologien kommen EBM (Extrusion Blow Moulding) und SBM (Stretch Blow Moulding) zum Einsatz. Plastisax beschäftigt 58 Mitarbeitende, die ALPLA übernehmen wird.

Stärkung der lokalen Kreislaufwirtschaft

ALPLA plant, im neuen Werk vermehrt Produkte mit einem hohen Anteil an Post-Consumer-Recyclingmaterial (PCR) herzustellen. „Plastisax bietet seinen Kunden bereits nachhaltige Verpackungen aus recyceltem HDPE und PET sowie aus biobasiertem PE. ALPLA verfügt über umfangreiche Erfahrung in diesen Bereichen und ist in der Lage, recyceltes Material aus seinen eigenen Werken bereitzustellen“, erläutert de Voogd mit Verweis auf die resultierenden Synergien. Im Herbst 2019 hatte ALPLA zwei HDPE-Recyclingunternehmen bei Barcelona und Valladolid übernommen. Sie beliefern die Produktionsstätten in der Region mit PCR und tragen zur Stärkung des lokalen Bottle-to-Bottle-Kreislaufs bei. Über den Kaufpreis sowie weitere Details haben die Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart.

Übernahme von Wolf Plastics

ALPLA plant die Übernahme sämtlicher Anteile an Wolf Plastics. Foto: ALPLA

Im August gab ALPLA bekannt, sämtliche Anteile am Verpackungshersteller Wolf Plastics Group mit Hauptsitz im österreichischen Kammern übernehmne zu wollen. ALPLA will die Expertise des Unternehmens, insbesondere in der Herstellung von Eimern und Kanistern aus Kunststoff, zur Erweiterung des Produktportfolios nutzen. Mit drei Produktionsbetrieben in Österreich, Ungarn und Rumänien ist Wolf Plastics in seiner Sparte Marktführer in Zentral- und Südosteuropa. Derzeit prüfen die österreichische und die rumänische Wettbewerbsbehörde das Vorhaben. Erst nach der behördlichen Freigabe kann die Transaktion abgeschlossen werden.

Langjährige Erfahrung, drei Standorte

Das Unternehmen Wolf Plastics wurde 1973 in Kammern im österreichischen Bundesland Steiermark gegründet. Es beliefert sowohl mittelständische Kunden als auch internationale Großkunden der Bau-, Chemie- und Lebensmittelindustrie mit Eimern, Kanistern und Flaschen. An den drei Standorten in Kammern, Fertőszentmiklós (Ungarn) und bei Bukarest (Rumänien) sind derzeit rund 210 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Das Sortiment umfasst etwa 400 Produkte.

„Wolf Plastics verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in Produktbereichen, in denen wir noch stärker vertreten sein möchten, um unser Portfolio zu erweitern und in Zentral- und Südosteuropa weiter zu wachsen“, sagt ALPLA CEO Philipp Lehner. Und ALPLA Regional Manager CEE Rainer Widmar ergänzt: „Auch in den von Wolf Plastics abgedeckten Marktsegmenten wird Nachhaltigkeit immer wichtiger. Gerade da können wir als ALPLA unsere Expertise und Marktstellung einbringen.“

Über den Kaufpreis sowie sämtliche Details haben die Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart. Die Übernahme wurde am 29. Juli 2021 unterzeichnet. Der Kauf erfolgt vorbehaltlich der rechtlichen und behördlichen Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden.

Bild ganz oben: ALPLA übernimmt den spanischen Flaschenhersteller Plastisax mit Sitz bei Alicante. Foto: ALPLA

 

Von fil