Am Rande der K-Messe sprachen die Redakteure von Circular Technology mit den Geschäftsführern von GKV und GKV/TecPart über das Image von Kunststoffen.Warum steht die Kunststoffindustrie, obwohl technologisch so relevant und wirtschaftlich so erfolgreich immer wieder im Zentrum der öffentlichen Kritik? Der Hauptgeschäftsführer des GKV Dr. Oliver Möllenstädt und GKV/TecPart-Chef Michael Weigelt mit Erklärungsansätzen.

Die Stimmung war gelöst beim Gespräch auf dem Stand des GKV in Düsseldorf. (v.l. Dr. Oliver Möllenstädt, Michael Weigelt, Philipp Lubos, Redakteur Circular Technology. Foto: Gerhartz

Die Stimmung der Unternehmen auf der K-Messe ist insgesamt gut, aber die Kunststoffbranche hat klar ein Imageproblem.Die Diskussion werde zunehmend emotionaler und kontroverser, ohne daß Umwelt oder der Wirtschaftsstandort Deutschland davon profitieren würden, dabei stecke in der Entwicklung ein enormes Potenzial: „Wem es als erstem gelingt, eine nachhaltige Wirtschaftsweise zu etablieren der wird unbestritten in Zeiten immer teurer werdender Ressourcen langfristig einen enormen Standortvorteil haben. Es lohnt sich also durchaus, in grüne Technologie zu investieren, aber mit Sinn und Verstand und nicht aus populistischen Motiven“.

Die richtigen Konzepte

Dr. Möllenstädt fügt hinzu: „Wir müssen verstehen, daß in weniger entwickelten Regionen der Welt die akuten Probleme der Menschen ganz andere sind, als bei uns. „es gibt in Indien beispielsweise sehr wohl Kunststoffrecycling, allerdings ist es überhaupt nicht organisiert. Eine Müllabfuhr, wie wir sie kennen existiert meist nicht und einem Inder ist es nur schwer zu vermitteln, daß er für die Müllentsorgung Geld bezahlen soll. Der Job wird von Sammlern erledigt, die jeden Tag kommen und die Abfälle kostenlos abholen. Anschließend werden sie sortiert und weiterverwertet. Vor einigen Jahren hat eine ausländische Hilfsorganisation im Mumbai Sammelbehälter aus Edelstahl aufgestellt. Die wertvollen Behälter wurde in kurzer Zeit von der Bevölkerungabgebaut. Um etwas zu verändern muss man die Gegebenheiten vor Ort berücksichtigen“.

Gemeinsam sind wir stark

Michael Weigelt von GKV /TecPart fordert die Unternehmen auf, die Möglichkeiten über einen Verband, ihre Interessen besser vertreten zu lassen. „Einerseits fordert die Branche immer wieder, auf die politischen Entscheidungsträger einzuwirken und einenseriösen Umgang mit dem Thema Kunststoff einzufordern. Andererseits ist die Bereitschaft, sich zu organisieren, um mit einer Stimme zu sprechen oft unterentwickelt. Um etwas zu erreichen, müssen wir unsere Kräfte bündeln. Je mehr Unternehmen sich für eine Verbandsmitgliedschaft entscheiden, um so mehr können wir für die Unternehmen tun.

Von fil

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert