Die Preisträger des 15. Energy Efficiency Award stehen fest. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) prämierte auf ihrem jährlichen Energiewende-Kongress in Berlin fünf Projekte und ein Konzept mit dem internationalen Energieeffizienzpreis. Die Preise überreichten Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär im BMWi, Dr. Philipp Tilleßen, Direktor Produktmanagement der KfW und Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung.

Andreas Kuhlmann sagte anlässlich der Preisverleihung: „Die Preisträger-Projekte des Energy Efficiency Award zeigen: energieeffiziente Lösungen zahlen sich aus. Sie können die Kosten der einzelnen Unternehmen senken, aber auch die Energiewende im Gesamtsystem kann kosteneffizienter umgesetzt werden. Denn wenn der absolute Energieverbrauch sinkt, erreichen wir die Ausbauziele der Erneuerbaren Energien schneller. Außerdem können Energieimporte reduziert werden und die Versorgungssicherheit steigt.“

Thomas Bareiß ergänzte: „Wer intelligent in Energieeffizienz investiert und auf technische Innovationen setzt, verschafft sich Wettbewerbsvorteile und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.“

Um die Vergleichbarkeit der Projekte zu verbessern und die Gewinnchancen zu erhöhen, wurden in zwei der insgesamt vier Kategorien jeweils zwei Preise vergeben: einer an kleinere und mittlere Unternehmen, der andere an größere Betriebe. Der Award wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und durch den Premium-Partner KfW unterstützt.

Die Preisträger, die von einer Experten-Jury mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien ausgewählt wurden, sind:

In der Kategorie „Think big! Komplexe Energiewendeprojekte“

  1. Als KMU: die Brauerei Aying Franz Inselkammer KG und das IGS GbR – Ingenieurbüro für Energie und Umwelttechnik für eine effiziente Flaschenreinigung durch den Einsatz einer Hochtemperatur-Wärmepumpe in Verbindung mit einem BHKW. Durch die Maßnahmen wurde bei der Flaschenreinigung eine Energieeinsparung von über 1 GWh/a erreicht, was einer Senkung von 87 Prozent für diesen Prozess entspricht.
  2. Als Industriebetrieb: die Evonik Operations GmbH gemeinsam mit der Energiedienst AG für die regionale klimaneutrale Wärmeversorgung und Stromerzeugung mittels industrieller Abwärme in Rheinfelden. Durch die Maßnahme kann die Stadt rund 7.000 Tonnen CO2 im Jahr sparen.

In der Kategorie „Von clever bis digital! Die Bandbreite der Energieeffizienz“

  1. Als KMU: die Albert Rechtenbacher GmbH und die SIMAKA Energie und Umwelttechnik GmbH für die Entwicklung und Installation eines intelligenten Wärmepumpensystems zur Abluftreinigung. Durch die Maßnahmen wird im Abluftreinigungsprozess ca. 95 Prozent der Energie eingespart, in den übrigen Prozessen ca. 80 Prozent.
  2. Als Industriebetrieb: die Essity Operations Neuss GmbH für die energetische Optimierung von Pulpern in der Papierherstellung mit der Unterstützung von Auszubildenden des Unternehmens („Energie-Scouts“). Ohne zusätzliche Investitionen konnte der Stromverbrauch um fast 1.800.000 kWh/a gesenkt werden.

In der Kategorie „Gemeinsam mehr erreichen! Energiedienstleistungen als Enabler der Energiewende“ wurde die E1 Energiemanagement GmbH für ein erfolgreiches Energiesparcontracting in der Gemeinde Meißenheim im Ortenau-Kreis prämiert, welches mehrere Gebäude und die Straßenbeleuchtung umfasst. Die durch das Projekt eingesparte Energie beträgt rund 60 Prozent.

Der Publikumspreis, den die Teilnehmer der Preisverleihung bei einem Live-Pitch ausgewählt haben, ging an die Mondas GmbH gemeinsam mit der badenova WÄRMEPLUS GmbH & Co. KG für die Nutzung industrieller Abwärme in einem Nahwärmenetz. Grundlage ist die konstruktive Zusammenarbeit von Industriebetrieb, Energiedienstleister und Verbraucher. Hauptabnehmer ist das neue Fußballstadion des SC Freiburg. Prognostiziert wird eine Einsparung von 1.200 Tonnen CO2/a.

Der Energy Efficiency Award 2021

Insgesamt wurden in diesem Jahr rund 130 Bewerbungen für den Energy Efficiency Award eingereicht. Zur Auswahl standen vier Wettbewerbskategorien: drei für abgeschlossene Energieeffizienzprojekte mit messbaren Ergebnissen und eine Kategorie für neue, innovative Konzepte. Die Jury bewertete in ihrer Sitzung Ende September die eingereichten Wettbewerbsbeiträge anhand der Kriterien Energieeinsparung, Klimaschutzrelevanz, Wirtschaftlichkeit sowie Innovationsgrad und Übertragbarkeit.

Bild oben: Die Albert Rechtenbacher GmbH und die SIMAKA Energie und Umwelttechnik GmbH wurden für die Entwicklung und Installation eines intelligenten Wärmepumpensystems zur Abluftreinigung. ausgezeichnet Foto: Axel Schmidt/photothek.de

Von fil