Zur IFAT 2024 in München präsentiert sich WEIMA als Anbieter für ein- oder mehrstufige Systemlösungen zur Zerkleinerung und Aufbereitung von Abfällen aller Art. Allen voran steht die Produktion von Sekundärbrennstoffen. Neben robusten Shreddern für die Vor- und Nachzerkleinerung kann WEIMA auf Partner des Anlagen- und Komponentenbaus zurückgreifen, um weltweit Fertigungslinien zu realisieren. Auf dem Messestand wird zudem das aktualisierte Condition-Monitoring Tool als Teil der Serviceoffensive vorgestellt.
Um die breite Reststoffpalette abzudecken, von Haus- und Siedlungsmüll (MSW), bis hin zu Industrie- und Gewerbeabfällen (C&I), hat WEIMA zur jeweiligen Anwendung mit den PreCut, PowerLine und FineCut Serien die passende Shreddertypen entwickelt.
Vorzerkleinerung stark verschmutzer Abfälle
Für die Vorzerkleinerung stark verschmutzter Abfälle (Korngrößen 150-400 mm) bietet WEIMA zwei Lösungen an. Den PreCut Einwellen-Shredder von 1.500 bis 3.000 mm Arbeitsbreite und den M8.28 Zweiwellen-Shredder mit 2.800 mm Arbeitsbreite. Beide Serien sind mit einem hydraulischen Direktantrieb ausgestattet, was sie unempfindlicher gegenüber Störstoffen macht. Diese Pre-Shredder eignen sich für die mechanisch-biologische Abfallbehandlung.
Während WEIMA PowerLine Einwellen-Shredder als Universalmaschinen sowohl für die Vor- als auch für die Nachzerkleinerung (Korngrößen 30-150 mm) einsetzbar sind, wurde die FineCut Serie speziell für die Nachzerkleinerung (Korngrößen 15-80 mm) entwickelt.
Antriebsvielfalt für perfekte Schneidgeometrie
WEIMA Shredder sind entwickelt für robustes Maschinendesign, hohe Durchsatzleistungen und eine bedienerfreundliche Wartung. Um das optimale Zerkleinerungsergebnis zu erzielen, spielt, neben einer perfekt konfigurierten Schneidgeometrie, der Antrieb eine entscheidende Rolle.
Der Hydraulikantrieb von Hägglunds Bosch Rexroth eignet sich besonders für die Herstellung von Ersatzbrennstoff, da er kein klassisches Getriebe besitzt, das Verschleiß von Schlägen ausgesetzt ist. Das macht ihn reaktionsschnell und stoßunempfindlicher gegenüber Störstoffen. Außerdem ist das Stoppen, Starten und Reversieren selbst unter schwersten Bedingungen jederzeit, und sogar bei Volllast, möglich. Drehzahl und Drehmoment können mittels Regelpumpe schnell, gleichförmig und stufenlos angepasst werden, ohne dass Stromspitzen entstehen oder ein Frequenzumrichter eingesetzt werden muss. Der robuste Antrieb arbeitet äußerst effizient und arbeitet mit extrem hohen Drehmomenten bei niedriger Anschlussleistung.
Alternativ sind WEIMA Shredder auch mit High-Torque Elektroantrieben aus dem Hause Baumüller betreibbar. Der drehmomentstarke, mehrpolige Synchronmotor wird in Deutschland produziert und zeichnet sich durch seine Unempfindlichkeit gegenüber Fremdkörpern aus. Ohne Getriebe widersteht der Antrieb Stößen und Vibrationen und hat so eine besonders lange Lebensdauer – auch bei der Zerkleinerung herausfordernder Materialströme. Außerdem schützt eine Kupplung zwischen Rotorwelle und Antrieb den Motor vor Schäden und kann den Rotor sofort stoppen, wenn Fremdkörper in die Schneidkammer gelangen. Über einen Frequenzumrichter sind Drehmoment und Drehzahl exakt einstellbar, um ein optimales Ergebnis hinsichtlich Durchsatz und Qualität des zerkleinerten Materials zu erreichen.
WEIMA hat neben den oben beschriebenen Optionen auch einen konventionellen elektromechanischen Antrieb im Portfolio, der etwa bei der FineCut Serie und den kleineren WL sowie WLK Maschinen zum Einsatz kommt. Diese bewährte Antriebsoption ist wartungsfreundlich und verschleißarm. Eine Sicherheitskupplung schützt den Shredder vor Störstoffen und größeren Schäden.
Mit Condition-Monitoring zu mehr Energieeffizienz und Produktivität
Die Zuverlässigkeit von WEIMA Shreddern resultiert zu großen Teilen aus der hohen Fertigungstiefe. Neben dem klassischen Maschinenbau ist WEIMA im Laufe der letzten Jahrzehnte auch zum Spezialisten in den Bereichen Elektronik und digitaler Vernetzung geworden. Sämtliche Schaltschränke, von der Auslegung und Verdrahtung, bis hin zur Programmierung, entstehen in der deutschen Unternehmenszentrale in Ilsfeld.
Alle Shredder sind in der Philosophie der Industrie 4.0 praktisch in jeder Fertigungslinie voll vernetzt integrierbar. Zur IFAT wurde das Condition-Monitoring Dashboard WE.monitor weiter ausgebaut. Anwender sind in der Lage, die Echtzeitdaten ihrer Maschine an jedem Ort zu überwachen und werden bei Meldungen automatisch informiert. Im Fokus stehen dabei die Optimierung des Energieverbrauchs, die Reduzierung der Ausfallzeiten und eine effizientere Wartung.
Titelfoto: Ein WEIMA FineCut 3000 Einwellen-Zerkleinerer mit Hydraulikantrieb zerkleinert EBS-Abfall in einem Zementwerk in Südkorea. (Quelle: Weima)