Das Geschäft mit recycelten Metallen hat sich in den letzten Jahren tiefgreifend gewandelt. Sekundärrohstoffe in hoher Qualität sind heute so gefragt wie nie zuvor. Gleichzeitig verschieben steigende Energiepreise die Gewinnzone. Metales Bolueta behauptet sich seit über 40 Jahren in diesem komplexen Markt, doch erst kürzlich gelang der große Sprung. In enger Zusammenarbeit mit STEINERT realisierte der Metallrecycler ein neues Werk, um die Qualität der Produkte marktgerecht zu steigern und gleichzeitig die Kapazitäten zu erweitern. Für die nahe Zukunft ist bereits die nächste Investition geplant.

Ein STEINERT XSS T EVO 5.0 Röntgensortiersystem reichert bis zu 99,8% reines Knet-Aluminium für die direkte Weiterverarbeitung in Schmelzbetrieben an. Foto: STEINERT

Metales Bolueta ist ein 1980 gegründetes Familienunternehmen mit Sitz nahe Bilbao in Spanien. Gründer Julio Marín betrieb zunächst auf übersichtlichen 200 Quadratmetern einen Handel mit Nichteisenmetallen. Vor wenigen Jahren übergab er das Geschäft an seine drei Söhne. Julio Marín wirkt seither als Berater im Hintergrund. Metales Bolueta schlägt heute monatlich rund 4.000 Tonnen Metalle um. Der Fokus auf Qualität, insbesondere im Aluminiumsektor, wurde mit den steigenden Anforderungen der Kunden zu einem wesentlichen Ziel.

CEO Joseba Marín, einer der Söhne von Julio, erinnert sich: „Vor zehn Jahren haben wir bereits etwa 2.000 Tonnen Metalle pro Monat verarbeitet. Wir erkannten großes Potenzial im Aluminiumsektor, benötigen unsere Kunden für Strangpressen und Walzwerke doch Aluminium in sehr hoher Reinheit. Dafür reichten unsere Anlagen aber nicht aus, wir mussten expandieren. Das war der Startpunkt für das Werk in Gatika.“

Das Gatika-Projekt

Der kleine Ort Gatika liegt rund 20 km vom Hauptsitz entfernt. STEINERT begleitete das gesamte Projekt von der Konzeption über die Errichtung bis hin zur Inbetriebnahme und Feineinstellung der Sortiersysteme. Joseba Marín erklärt den Aufbau der Anlage: „Unser Werk in Gatika besteht aus einem Hof, auf dem das Rohmaterial bestehend aus Mischmetallen und Aluminium-Profilen ankommt, vorsortiert und vorklassifiziert wird. Anschließend schreddern und sieben wir das Material, um es für eine optimale Sortierung in homogene Korngrößen zu bringen. Ein Wirbelstromscheider reichert Nichteisenmetalle an und mit einem STEINERT Röntgensortiersystem erreichen wir die Reinheit der Aluminium-Konzentrate, die unsere Kunden verlangen.“ Vor allem Aluminium-Schmelzbetriebe schätzen die Produkte von Metales Bolueta, denn sie lassen sich wie Primärware verarbeiten. „Ich stelle fest, dass Kunden immer wieder unsere Qualität hervorheben, die wir im Vergleich zum Rest des Marktes liefern.“

Die Metall-Sortieranlage von Metales Bolueta liegt in Gatika, nur 20 Autominuten von Bilbao entfernt. Foto: STEINERT

Nach der Zerkleinerung des Materials beginnt die Sortierlinie für Aluminium in Gatika mit einer STEINERT MTE Magnettrommel. Es folgt ein STEINERT EddyC Wirbelstromscheider mit einem vorgeschalteten STEINERT MOR Neodym-Magnetabscheider. Der Wirbelstromscheider STEINERT EddyC gewinnt Nichteisenmetalle wie Aluminium, Messing, Zink oder Kupfer zurück. Die Separation der Schwer- von den Leichtmetallen übernimmt das Sortiersystem STEINERT XSS T EVO 5.0, genauso wie die anschließende Separation von Guss- und Knetaluminium. Mit Röntgentransmission-Technologie erreicht die Anlage bei der Sortierung von Knet-Aluminium zuverlässig extrem hohe Reinheiten von bis zu 99,8%, so wie der Markt es verlangt.

Laut CEO Joseba Marín gab es stets genug Material auf dem Markt, allerdings erforderten die stark schwankenden Eingangsqualitäten, vor allem Profile und in geringerem Maß Taint/Tabor, ein leistungsfähiges Sortiersystem. „Dank der Technologie von STEINERT sehen wir, dass wir selbst bei der Verwendung von Material geringer Qualität ein Produkt erzielen können, das den Anforderungen unserer Kunden entspricht.“ Seit gerade einmal 2 Jahren ist das Werk in Gatika in Betrieb. Doch dieser kurze Zeitraum reicht bereits aus, um Metales Bolueta zum überregional führenden Anbieter von Recyclingmaterial höchster Qualität zu machen.

Mit ständiger Unterstützung zum Erfolg

Metales Bolueta liefert seinen Kunden trotz schwankender Eingangsqualitäten Knet-Aluminium in höchster Qualität, dank STEINERTS Röntgensortiersystem. Foto: STEINERT

Die Zusammenarbeit mit STEINERT hat die Verantwortlichen von Metales Bolueta vom ersten Zusammentreffen an begeistert. „Normalerweise geht man bei dieser Art von Projekten zu mehreren Anbietern, um verschiedene Technologien und Ansätze zu bewerten. Aber vom ersten Moment an verstand man bei STEINERT unsere Ziele und Philosophie. Wir fühlten wir uns auf Anhieb sehr wohl“, erklärt Joseba Marín. „Selbst in schwierigen Zeiten wie während der Pandemie, als die Welt stillzustehen schien und wir gerade begannen, das Projekt umzusetzen. Die Experten von STEINERT standen uns zu jeder Zeit zur Seite. Wir sind zusammen gewachsen.“

Von besonderer Bedeutung für die reibungslose Inbetriebnahme waren die Erfahrungen im STEINERT Test Center. Neben der direkten Betreuung und technischen Schulung durch die Anwendungsspezialisten und Anwendungsspezialistinnen vor Ort stand das hochmoderne Test Center für praktische Versuche unter realistischen Bedingungen bereit.  „Wir konnten unser eigenes Material testen, um zu sehen, ob der Prozess den Anforderungen und der Qualität entsprach, die wir suchten – und so war es dann auch. Das Test Center fanden wir spektakulär, auf dem neuesten Stand der Technik. STEINERT erkennt die Bedürfnisse unserer Kunden und entwickelt die Technologie, diese zu erfüllen immer weiter.“

Metales Bolueta expandiert weiter

Die nächste Erweiterung hat Metales Bolueta bereits fest geplant. Anfang 2024 beginnt die Einrichtung einer parallelen Sortierlinie mit einem weiteren STEINERT XSS T EVO 5.0 Röntgensortierer. Joseba Marín erwartet eine Kapazitätssteigerung um weitere 1.000 Tonnen monatlich. „Wir haben ein neues Projekt, das Anfang 2024 das Licht der Welt erblicken wird, mit dem wir unsere Produktion nochmal deutlich steigern werden. Diese Linie wird das Sahnehäubchen in Gatika. Ich freue mich darauf weiter mit STEINERT zu wachsen.“

Bild ganz oben: Joseba Marín, CEO von Metales Bolueta, spricht über seine Erfahrungen mit STEINERT und freut sich 2024 auf die zweite Expansion innerhalb von 3 Jahren. Foto: STEINERT

Von fil