Für die Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft von Kunststoffverpackungen und Getränkekartons haben Produzenten und Akteure der Kunststoff-Wertschöpfungskette im Dezember 2023 die Branchenorganisation „RecyPac – Kreislauf Plastik und Getränkekarton“ gegründet. Der Verein verfolgt das Ziel, eine harmonisierte, flächendeckende Sammlung und Verwertung in der Schweiz zu etablieren, heißt es in einer Mitteilung. PET-Flaschen werden weiter separat gesammelt und recyclt. Bis 2030 sollen 55% der Kunststoffe und 70% der Getränkekartons in der Schweiz recycelt werden.

Im Rahmen des Projekts „Sammlung 2025“ haben Organisationen entlang der ganzen Wertschöpfungskette zusammen an einer Kreislaufwirtschaft für Verpackungen aus Kunststoff und Getränkekartons gearbeitet. Mit der neugegründeten Organisation soll dieses in die Praxis überführt werden. Die Organisation koordiniert künftig die Sammlung und Verwertung der Kunststoffverpackungen (ausgenommen PET-Getränkeflaschen) und Getränkekartons in der Schweiz.

Lösung für Verpackungen aus Kunststoff und Getränkekartons

Mit der Branchenorganisation soll eine weitsichtige und nachhaltige Lösung zur Schliessung der Kreisläufe von Verpackungen aus Kunststoff und Getränkekartons geschaffen werden. Das Ziel der neuen Organisation ist die Etablierung eines schweizweit harmonisierten und nachhaltigen Kreislaufwirtschafts-Systems für Kunststoffverpackungen und Getränkekartons.Sie setzt sich hohe Ziele in allen Bereichen der Nachhaltigkeit (Umwelt, Wirtschaft, Gesellschaft) bis 2030 und überprüft diese laufend mit einem umfassenden, transparenten Zielsystem. Bis 2030 soll unter anderem ein effizientes Recycling-System aufgebaut und Recyclingquoten von 55% für Kunststoffe und 70% für Getränkekartons erreicht werden. Das System ist offen für Innovationen und Entwicklungen im In- und Ausland und strebt eine stetige Optimierung an.

Die ganze Wertschöpfungskette arbeitet mit

Es handelt sich dabei um eine Branchenlösung auf freiwilliger Basis. Die ganze Prozesskette von Verpackungshersteller über Brandowner, Detailhandel, Gemeinden (Entsorgungsmonopol) bis hin zu Recyclern soll eingebunden werden, sodass ein effektives und effizientes Recycling ermöglicht wird. Zu den Gründungsmitgliedern gehören die Verpackungshersteller Wipf und Bachmann, die Nahrungsmittelhersteller Unilever, Nestlé und Emmi, sowie die Handelsunternehmen Migros, Aldi Suisse, und Lidl. Die Etablierung von Sammel- und Recyclingkanälen soll Hand in Hand mit der Erhöhung der Rezyklierbarkeit von Produkten gehen, so dass Kreisläufe ganzheitlich geschlossen werden, heißt es weir in der Mitteilung.

Nächste Schritte: National koordiniertes Sammelsystem

Mit der Gründung wird auch die national koordinierte Sammlung von Kunststoffverpackungen und Getränkekartons unter Einhaltung der geltenden gesetzlichen Grundlagen aufgegleist: In einem kostenpflichtigen Sack werden alle Kunststoffverpackungen (exkl. PET-Getränkeflaschen) und Getränkekartons gesammelt und zur Sammelstelle zurückgebracht. Zusätzlich wird das System von den Mitglieder über einen Systembeitrag mitfinanziert. Eine Weiterentwicklung der Finanzierung ist möglich.

Bild oben: Gründung von RecyPac am 30.11.2023. Foto: RecyPac

Von fil