Der Maschinenbauer Arburg hat durch den Ausbau des regionalen 20-kV-Stromnetzes die Anbindung von zwei Windrädern an sein firmeninternes Stromnetz ermöglicht. Die Verlegung von Überlandleitungen unter die Erde führte zu Synergieeffekten, die die Kosten für die Integration begrenzten. Das Investitionsvolumen in die 2,4 Kilometer lange Kabelverbindung betrug mehrere 100.000 Euro. Das Unternehmen das Geld als gut angelegt an. Die Einspeisung der gewonnenen Windenergie ermöglicht Arburg die Nutzung eines Strom-Äquivalents von rund 340 Haushalten im eigenen Unternehmen. Bereits in fünf Jahren soll sich das Engagement amortisiert sein.

Möglich gemacht haben dieses Plus an regenerativer Energie ein vorausschauendes Arburg-Management und der Ausbau des regionalen 20-kV-Stromnetzes. Zusammen hat man bei der Verlegung von Überlandleitungen unter die Erde die entstandenen Synergieeffekte klug genutzt. Michael Hehl, geschäftsführender Gesellschafter, sagt dazu: „Die Anbindung der Windräder an unser firmeninternes Stromnetz und damit die Nutzung der erzeugten Energie für Arburg hat gerade in der aktuellen Situation absolut Sinn ergeben. Im Rahmen des 20 kV-Ausbaus des Loßburger Stromnetzes konnten wir die Kosten für die Integration begrenzen.“ Dennoch belaufe sich das Investitionsvolumen in diese 2,4 Kilometer lange Kabelverbindung auf mehrere 100.000 Euro, die aber gut angelegt seien. Durch die Einspeisung der gewonnenen Windenergie könne Arburg ein Strom-Äquivalent von rund 340 Haushalten im Unternehmen selbst nutzen.  

Regionale Energie und noch mehr CO2-Einsparung

Arburg geht damit seinen Weg konsequent weiter, sich durch Nutzung natürlicher Ressourcen noch unabhängiger von fossilen Rohstoffen zu machen. Das Erzeugen und Verwenden von regionaler Energie ist zudem ein weiterer Schritt hin zu mehr CO2-Neutralität. Florian Schmitz, Abteilungsleiter Gebäudetechnik, rechnet vor: „Die Kosten für die Stromleitung zu den Windkrafträdern werden sich bereits in einem Zeitraum von unter fünf Jahren amortisiert haben. Mit den zusätzlichen 1,7 Megawatt Generatorleistung stellen wir unser regionales regeneratives Energiekonzept auf eine weitere Säule. Die direkte Anbindung ist nur konsequent: Energie unmittelbar dort zu erzeugen, wo sie auch benötigt wird.“ Windenergie sei für Arburg die logische Ergänzung zu den neun Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleitung von 2,75 MWp und der Geothermie.

Stromerzeugung in 99 Meter Höhe

Die Windräder sorgen nicht nur für zusätzlichen Strom bei Arburg. Sie bieten auch spannende Einblicke in die Technik dieser Giganten, die 99 Meter hoch in den Schwarzwald-Himmel ragen. Die einfache Erklärung für diese Höhe: Wind muss eine gewisse Stärke haben, um überhaupt Strom zu erzeugen. Je höher ein Windrad also ist, desto kräftiger bläst es oben. Bei normalen Verhältnissen erreichen die Blattspitzen der 26 Meter langen und insgesamt 2.124 Quadratmeter aufspannenden Rotorblätter eine Spitzengeschwindigkeit von 200 Kilometern pro Stunde. Um zu verhindern, dass die Anlage sich durch zu kräftige Rotation selbst zerstört, drehen sich die Flügel dabei immer so ein, dass sie erst gar nicht zu schnell werden können. Maximal erreichen sie 31,4 Umdrehungen pro Minute. Steuerungstechnik und Generator befinden sich dabei in einer Gondel, so groß wie eine handelsübliche Pkw-Garage.

Bild oben: Geschäftsführender Gesellschafter Michael Hehl (l.), Florian Schmitz, Abteilungsleiter Gebäudetechnik (Mitte), und Markus Legler, Gruppenleiter Betriebselektriker, freuen sich über die Anbindung, durch die bereits seit Januar 2023 der Strom ins unternehmenseigene Mittelspannungsnetz eingespeist wird. Foto: Arburg

Von fil