Bauen ist ressourcenintensiv und verursacht oft starke Emissionen. Einsparungen und Nachhaltigkeit für nahezu alle wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereiche sind das Gebot der Stunde und neue Ansätze sind gefragt. Denn gebaut werden muss trotzdem: Knapper Wohnraum und zunehmend marode Infrastruktur dulden keinen Aufschub. Auf den NordBau vom 06. bis 09. September finden Besucher Vorschläge für die Zukunft.

Lösungsansätze für nachhaltiges Bauen werden auf der NordBau vom Netzwerk Forum Kreislaufwirtschaft Bau und der Materialprüfanstalt Schleswig-Holstein in Halle 1 aufgezeigt. Der Zusammenschluss wichtiger Akteure und Verbänden der Baubranche, federführend die Technische Hochschule Lübeck sowie die dort angesiedelte Prüfanstalt, möchte gemeinsam auf die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft im Bau aufmerksam machen und deren Möglichkeiten präsentieren. Bauobjekte so zu planen und umzusetzen, dass zum einen möglichst wenig Ressourcen verwendet werden und zum anderen einzelne Materialen später bestmöglich wiederverwendet werden können. Prof. Dr. Raphael Kampmann, Professor für Baustofftechnologie an der Technischen Hochschule Lübeck sowie Leiter der Materialprüfanstalt SH betont: „Der Aspekt „ReUse“ sollte bei einem Bauvorhaben immer mitgedacht werden. Unser Labor kann dabei zur Optimierung durch Materialprüfung beitragen. Der Begriff Abfall muss neu definiert und gelebt werden, denn meist ist bisheriger Abfall ein weiterer mineralischer Baustoff, der nur der richtigen Weiterverwendung zugeführt werden muss.“

Noch gibt es nicht für alles eine passende Lösung, deshalb liegt ein Schwerpunkt der Akteure in Halle 1 auf dem Austausch verschiedener Disziplinen und Ideen. Planende und Architekten, Verbände und Verwaltungen, Handwerk und Wissenschaft.

Start-up Stage 2023 – neue Unternehmen treffen auf etablierte Branchenspieler

Netzwerken und Austauschen ist auch das Motto der Start-Up Stage 2023, die in Halle 4 erstmalig präsentiert wird. Die LECTURA GmbH hat dieses Format mit Unterstützung des Bundesverbands digitales Bauwesen (BDBau) initiiert. Jungen Unternehmen wird hier die Gelegenheit gegeben, mit der klassischen Bauindustrie ins Gespräch zu kommen. Ideen und Konzepte können präsentiert werden, Fallstricke erkannt und festgefahrene Wege aufgebrochen werden. Es soll ein gegenseitiger Austausch sein, der ganzjährig auf verschiedenen Kanälen fortgeführt werden kann. An allen fünf Messetagen gibt es Kurzpräsentationen der Start-Ups auf einer eigenen Bühne in Halle 4, ansonsten stehen die Ansprechpartner für ein unkompliziertes Kennenlernen bereit.

Bild oben: Die Nordbau widmet sich in diesem Jahr nachhaltigen Lösungen für das Bauen. Foto: Holstenhallen Neumünster – NordBau – SixConcept

Von fil