Jede:r Österreicher:in hat im Jahr 2023 laut ARA rund 112 kg Verpackungen und Altpapier gesammelt – zusammen 1.014.861 Tonnen. Die Sammelumstellung bei Kunststoff- und Metallverpackungen bringt ein deutliches Plus, der Rückgang bei Altpapier setzt sich fort und Glas liegt in etwa auf dem hohen Niveau der letzten Jahre. Die Österreicher:innen haben pro Kopf 59 kg Altpapier, 28 kg Glas- sowie 25 kg Leicht- und Metallverpackungen gesammelt.
Die Österreicher:innen sind emsige Mülltrenner:innen – das zeigen die Zahlen der ARA Sammelbilanz 2023. Insgesamt wurden 1.014.861 Tonnen Verpackungen und Altpapier getrennt gesammelt – ein leichter Rückgang von -2,3%.
„Abfallmengen spiegeln den Wohlstand einer Gesellschaft wider. Im vergangenen Jahr durchlebten wir Inflation, Rohstoffknappheit, steigende Kosten und damit verbunden ergibt sich ein sinkender Konsum. In Anbetracht multipler Krisen ist dieser leichte Rückgang daher positiv zu bewerten“, erklärt Harald Hauke, Vorstandssprecher der ARA. „Im Sinne der österreichischen Kreislaufwirtschaftsstrategie sollte es nicht unser Ziel sein, ausschließlich zu recyclen, sondern auch Verpackungen zu vermeiden. Wenn wir Recycling schon beim Design mitdenken, lassen sich wesentliche C02-Emissionen und Materialien einsparen“, ergänzt Hauke. Gleichzeitig zeigt er sich erfreut, dass die ARA die Anzahl der Sammelbehälter auf 2.068.313 (+2,3%) und an die Sacksammlung angeschlossenen Haushalte auf 2.089.849 (+11,1 %) steigern konnte. Damit würde es den Österreicher:innen noch einfacher gemacht werden ihre Verpackungen getrennt zu sammeln, so der ARA Vorstand. Im Jahr 2024 wird die Sammelinfrastruktur weiter ausgebaut.
59 kg Altpapier und 28 kg Glas pro Österreicher:in
Die Österreicher:innen haben pro Kopf rund 27,8 kg Glasverpackungen gesammelt – insgesamt 252.737 Tonnen (-2,1%); die Bilanz liegt damit fast auf dem Vorjahres-Niveau. Österreich übererfüllt weiterhin die Sammelquote von mindestens 80 Prozent. Der Rückgang der letzten Jahre setzt sich bei Altpapier fort: Insgesamt haben die Österreicher:innen 540.543 Tonnen (-5,8%) Papierverpackungen und Druckerzeugnisse getrennt gesammelt und damit 59,3 kg pro Einwohner:innen. Für den Rückgang ist vor allem die Digitalisierung bei Printprodukten verantwortlich; immer weniger Unternehmen produzieren Kataloge, Broschüren und Flugblätter.
Sammelumstellung: Deutliches Plus in Umstellungsregionen
Die neue Sammlung aller Kunststoffverpackungen – in einigen Bundesländern gemeinsam mit Metallverpackungen – in der Gelben Tonne und dem Gelben Sack, die Anfang 2023 eingeführt wurde, sorgt für ein deutliches Plus. Österreichweit konnten im Durchschnitt um 7,1% mehr Leichtverpackungen (Kunststoffverpackungen sowie z.B. Getränkekartons) und Metallverpackungen (221.581 Tonnen) gesammelt werden – Umstellungsregionen wie etwa Niederösterreich (23,3%), Wien (24,4%), Salzburg (11,9%) und Kärnten (14,6%) weisen ein noch stärkeres Plus auf. Laut ARA Vorstand Hauke seien diese Zahlen mit Blick auf die österreichweite Vereinheitlichung besonders positiv zu bewerten: „Wir rechnen mit einem weiteren Plus durch das ab 2025 österreichweit einheitliche Sammelsystem für Kunststoff- und Metallverpackungen. Das ist ein besonders wichtiger Schritt, um die EU-Ziele für Kunststoff zu erreichen; die Vereinheitlichung hilft uns hierbei maßgeblich.“
Bild oben: Die Österreicher haben im Jahr 2023 insgesamt über 1 Mio Tonnen Verpackungen und Altpapier gesammelt. Grafik: ARA