„JETZT. KREISLÄUFE SCHLIESSEN.“ lautet das Motto von Pöppelmann auf der Fakuma 2024. Im Jahr seines 75-jährigen Jubiläums treibt der Kunststoffspezialist seine Konzepte für Kreislaufwirtschaft und damit die Reduktion von Treibhausgas-Emissionen (THG-Emissionen) weiter voran. Das Messeprogramm unterstreicht die konsequente Klimastrategie der Pöppelmann Gruppe.
Das Unternehmen verfolgt konkrete Klimaziele bis 2030, die sich nach dem anerkannten Standard der Science Based Targets initiative (SBTi) richten. Um diese zu erreichen, setzt Pöppelmann auf Kreislaufwirtschaft als nachweislich größten Hebel: Durch den Einsatz von Rezyklaten und ein recyclinggerechtes Design von Produkten lassen sich THG-Emissionen wirkungsvoll reduzieren. Das Pöppelmann Gesamtkonzept für mehr Ressourcenschonung und Klimaschutz erleben Fachbesucher der Fakuma anhand von spannenden Neuprodukten aus den verschiedenen Divisionen, die im Rahmen der unternehmensweiten Initiative PÖPPELMANN blue® entstanden.
Pöppelmann K-TECH®: Echter Coup – Serienbauteil aus Altauto-Kunststoff
Die Division K-TECH® feiert die Premiere einer wegweisenden Innovation: Die Wagenheberaufnahme aus Post-Consumer-Rezyklat (PCR), deren Material aus Altfahrzeugen stammt, geht heute schon auf die zukünftige EU-Altauto-Verordnung ein. Diese sieht vor, dass der im Fahrzeug verwendete Kunststoff zukünftig zu mindestens 25 Prozent aus PCR sein soll. Dieses PCR soll wiederum zu 25 Prozent aus dem Recycling von Altfahrzeugen stammen. Pöppelmann ebnet mit dem neuen Produkt, das für einen renommierten Fahrzeughersteller in Serie ging, schon heute den Weg zur Erfüllung dieser Vorgaben, denn im Vergleich zu Produkten aus Neuware werden die THG-Emissionen um 71 Prozent reduziert. Weitere Messe-Highlights: Der Halter Soundgenerator belegt eindrucksvoll, wie sich technische Fahrzeugbauteile aus PCR, das aus haushaltsnahen Abfällen stammt, produzieren lassen. Mit dem ESP-Halter im Eco-Design zeigt die Division außerdem, wie sich Fahrzeugbauteile aus Metall für deutliche Gewichtseinsparungen durch Alternativen aus Kunststoff ersetzen lassen. Mit diesen innovativen Lösungen für mehr Ressourcenschonung und Klimaschutz spricht K-TECH® insbesondere die Automobilindustrie, aber auch andere Branchen an.
Pöppelmann KAPSTO®: Hochvolt-, Niedervolt- und VDA-Schutzlösungen aus PCR
Kappen und Stopfen der Division KAPSTO® bewahren Bauteile und Komponenten bei Fertigung, Lagerung und Transport vor Verschmutzung und Beschädigung. Die Schutzlösungen aus Lohne können noch mehr: Sie unterstützen bei mehr
Ressourcenschonung und Klimaschutz, denn ein Großteil der Artikel aus dem Normprogramm ist standardmäßig aus bis zu 100 Prozent Post-Consumer-Rezyklat (PCR) verfügbar. Die Messe-Highlights von KAPSTO®: Der HV-Schutz GPN 385 Form A schützt Stecker der Hersteller TE Connectivity (HVA 280 2P/3P Header ASSY) und Hirschmann (HPS 40), z. B. im Bereich von Akkus, DC/DC-Umrichter, von Elektro- oder Hybridfahrzeugen. Die VDA-Griffkappe GPN 243 bewahrt den Anschlussbereich von VDA-Schnellverschlussstutzen vor Beschädigung. Im Niedervolt-Bereich wie MLK, SLK und MAK dient der Kontaktschutz GPN 360 Form A dem Schutz von Kompaktstecker-Anschlüssen ovaler Öffnungen. Alle drei Produkte sind aus 100 Prozent PCR im eingesetzten Kunststoff erhältlich und tragen das Umweltzeichen Blauer Engel.
Pöppelmann FAMAC®: Mehr Ressourcenschonung in der Pharmabranche und Medizintechnik
Für mehr Ressourcenschonung und Klimaschutz mit Kunststoffprodukten in streng regulierten Branchen steht der Geschäftsbereich FAMAC®. Unter den Messe-Highlights ist das in Zusammenarbeit mit der Drägerwerk AG & Co. KGaA entstandene Kunststoffbauteil für Atemsystemfilter. Das neue quadratische Design erzielt deutliche Materialeinsparungen und lässt sich platzsparend stapeln. Dadurch konnten die THG-Emissionen im Bereich von Logistik und Transport um 3,3 Tonnen CO2e bzw. 32 Prozent reduziert werden. Für mehr Ressourcenschonung bei Laboranalysen stehen die Reagiergefäße aus 100 Prozent PCR, die FAMAC® gemeinsam mit seinem Kunden QIAGEN N.V. entwickelte. Das Pöppelmann Labor stellt sicher, dass die Produkte aus Rezyklaten alle strengen Vorgaben erfüllen. Bessere Recyclingfähigkeit – und damit Schonung von Ressourcen – erreichen die dreiteiligen Kandisin-Tablettenspender in zwei Varianten, die für die Teekanne GmbH entstanden. Durch die Materialumstellung aller drei Einzelteile auf Polypropylen (PP) ist dieser Artikel nun kreislauffähig. Die Analyse des Product Carbon Footprints (PCF), also der CO2-Bilanz des konkreten Produkts, bezogen auf Verarbeitung, Angussrückführung, Material, Farbe und weiteren Aufwendungen (exkl. Etikett), ergab je nach Variante im Vergleich zur vorherigen Lösung eine THG-Reduktion von 38 bzw. 53 Prozent.
Bild ganz oben: Kreislauf geschlossen: Die neuen Wagenheberaufnahmen von Pöppelmann K-TECH® bestehen komplett aus Recycling-Kunststoff, der aus Altfahrzeugen stammt. Foto: Pöppelmann