Um die nachhaltige Energieversorgung voranzutreiben, haben die Teilkonzerne REHAU Industries und REHAU Automotive ein Großprojekt gestartet: europäische Werksstandorte werden künftig umweltfreundlich mit Strom versorgt. In Zusammenarbeit mit dem Partner und Investor Sybac On Power GmbH, einem Tochterunternehmen der WI Energy, entstehen nun in einem ersten Schritt deutschlandweit Photovoltaikanlagen im Betreibermodell auf den Dächern und Freiflächen der Produktionsstandorte beider Teilkonzerne. Weitere europäische Länder sollen in den nächsten Jahren folgen.

Mit dem europaweiten Projekt soll langfristig eine nachhaltige und preisstabile Energieversorgung verschiedener Werksstandorte der beiden Teilkonzerne REHAU Industries und REHAU Automotive sichergestellt werden. Für die deutschen Produktionsstätten wurde der entsprechende Vertrag zwischen dem Investor Sybac On Power GmbH und REHAU als Abnehmer Anfang Mai unterzeichnet. „Wir freuen uns, einen verlässlichen Partner gefunden zu haben, mit dem wir unserem Ziel, unsere Stromversorgung zunehmend auf regenerative Energien umzustellen, nun ein weiteres Stück näherkommen”, erklärt Frank Stegemann, Director Energy Management bei REHAU Industries. Mit der Sybac On Power GmbH, mit dem das Unternehmen bereits in Erlangen kooperiert, ist ein starker und langfristiger Partner an dessen Seite. Die Anlagen in Deutschland werden – identisch wie am Standort Erlangen – im Betreibermodell laufen.

Über 6.5000 Tonnen weniger CO2

Mit Viechtach, Triptis, Visbek, Velen und Wittmund werden fünf deutsche Werke von REHAU Industries künftig mit nachhaltig gewonnenem Strom versorgt. Pro Jahr sollen rund elf Prozent des Gesamtverbrauchs eingespeist werden. Bei REHAU Automotive umfasst das Vorhaben drei deutsche Produktionsstätten: Die Standorte Schwarzenbach am Wald, Brake und Viechtach werden mit Photovoltaikanlagen versehen. Die geplante Einspeisung wird damit rund 18 Prozent des gesamten Energieverbrauchs decken. Insgesamt können dadurch über 6500 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Zur Einordnung: Eine Tonne CO2 entspricht einer Fahrt über 4900 Kilometer mit einem Mittelklasse-Benziner. Die Inbetriebnahme dieser neuen Anlagen wird in den nächsten ein bis drei Jahren stattfinden. Bei der Umsetzung sollen zunächst die dafür in Betracht kommenden Dachflächen mit Photovoltaikanlagen bebaut werden, bevor auch Freiflächen genutzt werden. Dabei achtet REHAU auf umweltverträgliche Baumaßnahmen, um die Flora und Fauna auf den Geländen zu schützen.

Weitere Standorte sollen folgen

Weitere europäische Produktionsstandorte sollen in den nächsten zwei bis drei Jahren mit Solaranlagen ausgestattet werden, beispielsweise in Ungarn und dem Vereinigten Königreich. Der Verwaltungssitz in Erlangen ist ein Beispiel dafür, wie REHAU bereits Freiflächen nachhaltig zu einem Solarpark umgewandelt hat und zur Energiegewinnung nutzt. Erst im März hat REHAU Industries die Photovoltaikanlage dort in Betrieb genommen. Mit einer Fläche von 1,8 Hektar produziert die Anlage jährlich 1800 Megawattstunden pro Jahr durch die Kraft der Sonne. An verschiedenen Standorten entstehen derzeit eigene Solarparks, wie in Celaya, Mexiko, Feuchtwangen oder im österreichischen Guntramsdorf.

Bild oben: Jürgen Werner, Leiter der Division Interior Solutions bei REHAU Industries und Peter Ronig, Geschäftsführer Sybac On Power nach der Vertragsunterschrift. Foto: REHAU

Von fil