Auf der Spielwarenmesse in Nürnberg wird deutlich, dass Nachhaltigkeit in der Spielzeugbranche kein Randthema mehr ist, sondern zum Mainstream wird. Die Messe widmet dem Trend, „Toys Go Green“, eine Ausstellungsfläche, in der Beispiele ausgestellt werden, wie Spielzeuge in Zukunft nachhaltiger hergestellt werden können.

Ingemar Bühler, Hauptgeschäftsführer von Plastics Europe Deutschland, dem Verband der Kunststofferzeuger, erklärt: „Plastik ist für viele Spielzeughersteller nach wie vor ein wichtiger Werkstoff. Doch der Trend geht dahin, Produkte langlebiger zu machen, weniger Material zu verbrauchen und bei der Auswahl des Materials, nach Möglichkeit, auf kreislauffähige Materialien zu setzen, beispielsweise aus hochwertigem Rezyklat und biobasierten Kunststoffen.“

„Recycling sollte günstiger sein als Neuware einzusetzen“

Sharon Keilthy, CEO des irischen Herstellers Jiminy Eco Toys, erklärt, was nötig ist, um den Trend zu nachhaltigem Spielzeug noch weiter zu beschleunigen: „Die Spielzeughersteller machen das, was sich finanziell am meisten lohnt. Es braucht Steuern, Subventionen oder Regulierungen, um die Nutzung von recycelten oder biobasierten Materialien mindestens genauso billig, wenn nicht sogar billiger, zu machen wie die Nutzung von neuen, fossilen Materialien.“ Keilthy ergänzt: „Ich hoffe, dass die Europäische Union Anreize schafft, die es der Recyclingindustrie ermöglichen, sich neu aufzustellen und die notwendigen Technologien zu entwickeln, um zu erschwinglichen Preisen ausreichend hochwertiges Rezyklat in Spielzeugqualität herzustellen, um die Nachfrage zu bedienen.“

Bild oben: Jiminy Toys bietet Spielwaren aus recycelten Kunststoffen an. Foto: Jiminy Toys

Von fil