Das Cleantech-Unternehmen INERATEC aus Karlsruhe errichtet die weltweit erste großindustrielle Produktionsanlage zur Herstellung von synthetischem Kraftstoff in Deutschland. Damit avanciert INERATEC nach eigenen Angaben zum Marktführer für die Herstellung von e-Fuels. Durch deren Einsatz können der Schiffs- wie auch der Luftverkehr klimaneutral werden.

Die Förderung durch das Umweltinnovationsprogramm (UIP) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) über drei Jahre ist eine besondere Anerkennung des Klimaschutzpotenzials der Power-to-Liquid Technologie und unterstützt die Mission des stark wachsenden Unternehmens: Die Versorgung der Mobilitätssektoren und der chemischen Industrie mit CO2-neutralen Kraftstoffen und chemischen Grundstoffen/synthetischen Chemikalien, die bisher aus fossilem Rohöl hergestellt werden.

Die Produktionsanlage soll 2023 in Betrieb genommen werden und recycelt jährlich bis zu 8.000 Tonnen CO2 aus einer Biogasanlage – ungefähr so viel, wie rund 750.000 Bäume pro Jahr speichern. Unter der Nutzung von grünem Wasserstoff werden daraus jährlich bis zu 2.500 Tonnen e-Fuels und Chemikalien hergestellt. Diese kommen dann in Form von e-Kerosin und e-Diesel in der Schiff- und Luftfahrt zum Einsatz und tragen damit zur CO2-Neutralität dieser Sektoren bei. Der Ausbau der Produktionskapazitäten ist INERATECs Antwort auf die steigenden Bedarfe und Nachfragen aus der Industrie und stellt damit erstmals die Verfügbarkeit synthetischer Kraftstoffe sicher. Gemeinsam mit Partnern werden die globalen Kapazitäten erweitert.

Bild oben: E-Fuel und synthetische Chemikalien aus der INERATEC Pilotanlage von INERATEC. Foto: Arnd Hoffmann

Von fil