Nach wie vor gelangen jährlich 11 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Weltmeere. Die Plastikkrise wird sich nur mit einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft lösen lassen. Deshalb investiert Greiner weiter massiv in Innovationen und die eigene Produktentwicklung. Einerseits wird das Unternehmen stärker als bisher auf recycelte Kunststoffe zurückgreifen. Durch die Wiederverwendung von bereits produzierten Materialien lassen sich die Emissionen substantiell senken. Andererseits werden die Produkte so weiterentwickelt, dass sie sich wiederverwenden, recyclen oder kompostieren lassen.

In den vergangenen Monaten konnten diesbezüglich einige Pilotprojekte umgesetzt werden, etwa der „K3® r100 Be-cher“ – ein Joghurtbecher, der sich selbst trennt – oder ein Forschungsprojekt zum Recycling von Matratzen gemeinsam mit dem Chemiekonzern BASF. „Diesen Pfad der Nachhaltigkeit durch Innovation werden wir fortsetzen“, so Kühner. Akuten Handlungsbedarf sieht er darüber hinaus im Bereich der Lieferketten, denn das Ziel von Greiner, dass 80 % der Lieferant:innen nachhaltig wirtschaften, wurde 2021 – so wie auch 2020 – klar verfehlt. Im Nachhaltigkeitsbericht für 2021 und aus den darin enthaltenen Nachhaltigkeitsdaten lässt sich erstmals die Performance im Vergleich zu 2020 ablesen.

„Wir haben wichtige Etappenziele erreicht, aber dieser Marathon ist erst im Ziel erfolgreich abgeschlossen“, bilanziert Axel Kühner, Vorstandsvorsitzender der Greiner AG. Kühner weiter: „Es freut mich, dass wir in allen Nachhaltigkeitsbereichen – Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Menschen – Verbesserungen erzielen konnten. Damit wir unsere für 2030 gesteckten Ziele erreichen, unternehmen wir im ganzen Konzern viele Anstrengungen – vom selbst produzierten Strom über Innovations-Kooperationen bis hin zur betrieblichen Gesundheitsfürsorge.“

Klimaschutz: Ökostrom-Anteil auf 35 Prozent gesteigert – Ziel sind weltweit 90 Prozent bis 2030

Greiner will bis 2030 klimaneutral werden. Aktuell beläuft sich die weltweite CO2-Bilanz auf mehr als 2,5 Millionen Tonnen CO2 (Scope 1, 2 und 3). Das entspricht in etwa den Emissionen von halb Tirol in einem Jahr. „Wir sind uns des enormen Fußabdrucks und der Verantwortung bewusst, die mit dieser Menge einhergeht“, so Greiner-CEO Axel Kühner. Mit vielen Maßnahmen leistet die Greiner AG ihren Beitrag, um ihre Emissionen entlang der gesamten Lieferkette zu reduzieren und die Pariser Klimaziele zu errei-chen. Ein wichtiger Teil der Maßnahmen umfasst dabei den Umstieg auf Strom aus erneuerbaren Energien. „Öl und Gas sind nicht unsere Zukunft, sondern die grünen Alternativen“, so Kühner. Der Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien konnte von 26 Prozent 2020 auf 35 Prozent 2021 gesteigert werden. Bereits seit Juli 2019 beziehen alle österreichischen Standorte von Greiner zu 100 Prozent zertifizierten Grünstrom. Bis 2030 sollen 90 Prozent des von Greiner benötigten Stroms aus erneuerbaren Quellen kommen – ein Teil davon sogar von Greiner selbst durch Photovoltaikanlagen produziert. Bis Ende 2022 ist zudem geplant die Klimaziele weiter zu verschärfen und Science Based Targets vorzulegen. Science Based Targets sind Emissions-Zielwerte, die im Einklang mit den Vorgaben zur Erreichung des Pariser Klimaabkommens stehen.

Titelfoto: Axel Kühner beim Lokalaugenschein auf der Dandora Mülldeponie, Nairobi (Quelle Greiner)

Von AG