Der neue Zerkleinerer VRZ von Vecoplan zeichnet sich vor allem durch seinen Rotor aus: Statt mit herkömmlichen Schneidwerkzeugen ist dieser mit sichelförmigen Reißzähnen ausgerüstet. Damit kann die Maschine selbst verdrahtete Ballen unterschiedlicher Materialien sicher aufbrechen und schreddern. Die Entwickler haben sehr viel Wert auf eine robuste Bauweise gelegt. Es ist wenig Wartung erforderlich – und falls doch, ist diese schnell erledigt.

„Bei unseren Kunden arbeiten die Zerkleinerer meist ohne Unterbrechung über einen sehr langen Zeitraum“, sagt Martin Baldus, Leiter Entwicklung „Industrial shredding“ bei der Vecoplan AG. Dabei können die Maschinen zum Beispiel in Zementwerken Material für die Verbrennungsöfen aufbereiten oder in Gelben Säcken gesammelte und zur Abholung bereitgestellte Verkaufsverpackungen aus Kunststoff, Metall und Verbundmaterialien oder auch Hausmüll effizient schreddern. „Bei der Entwicklung des neuen Zerkleinerers der Baureihe VRZ haben wir sehr viel Wert daraufgelegt, dass diese robust und störstoffresistent, zuverlässig und wartungsarm ist“, beschreibt Baldus. Deswegen haben die Entwickler den Rotor nicht mit Schneidwerkzeugen, sondern mit sichelförmigen Reißzähnen bestückt. Dadurch wird das Material auseinandergerissen – selbst mit Draht umwickelte Ballen kann der VRZ zuverlässig bearbeiten. Damit eignet sich die leistungsstarke Maschine auch für die Altholzaufbereitung – zum Beispiel, um Wurzelballen oder ganze Bretter und Balken, die oft mit Störstoffen wie Nägeln bestückt sind, effizient zu zerkleinern.

Für die Rotoren setzt Vecoplan auf die dynamischen, anlauf- und drehmomentstarken HiTorc-Antriebe. Diese haben keine mechanischen Elemente wie Riementriebe, Kupplungen oder Hydraulikaggregate. Damit fallen im Vergleich zu hydraulischen Antrieben kaum Wartungsarbeiten an. Dazu kommt: Weil weniger Masse bewegt werden muss, erreichen sie einen günstigen Wirkungsgrad. Der Betreiber spart deutlich Energiekosten. Die Antriebe mit einer Leistung von 2 x 138 Kilowatt sind absolut unempfindlich gegenüber Störstoffen. Sie arbeiten zudem sehr dynamisch und verbessern damit das Anlauf- und Reversierverhalten. So eignet sich der VRZ auch für schwierige, zähe Materialien.

Der VRZ zeichnet sich vor allem durch seinen Rotor aus: Statt mit herkömmlichen Schneidwerkzeugen ist dieser mit sichelförmigen Reißzähnen ausgerüstet. (Foto: Vecoplan)

„Bei der Entwicklung war es uns wichtig, Betriebs- und Wartungskosten für den Anlagenbetreiber so gering wie möglich zu halten“, berichtet Baldus. „Komponenten wie verschleißfeste und austauschbare Dichtelemente an Rotor und Seitenwand verhindern zum Beispiel, dass sich Materialien zwischen Rotorstirnfläche und Maschinengehäuse festsetzen. Dazu kommt: Durch das optimierte Maschinendesign sind Schneidrahmen und Rotoren schnell auswechselbar. Zeitaufwändige Wartungsarbeiten wie Aufpanzerungs-Schweißarbeiten können dadurch außerhalb der Maschine durchgeführt werden. Dies verkürzt deutlich Stillstandzeiten. „Unser neuer VRZ ist so ausgelegt, dass er lange einsatzbereit ist – selbst wenn Verschleiß auftreten sollte“, verspricht Baldus.

Von AG