INEOS Styrolution, eigenen Angabne zufolge der weltweit führende Hersteller von Styrolkunststoffen, hat eine Reihe von nachhaltigen Polystyrolprodukten eingeführt. Die heute vorgestellte vollständige Produktreihe folgt auf erste Ankündigungen zu mechanisch recycelten Polystyrol-Lösungen im Jahr 2021. Die neuen ECO“-Produkte bieten die gleiche Leistung wie die entsprechenden Neuprodukte, haben aber einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck. Alle Produkte sind Drop-in-Lösungen.

Das Polystyrol-Portfolio von INEOS Styrolution umfasst Allzweck-Polystyrole (GPPS) und schlagzähmodifizierte Polystyrolee (HIPS). GPPS-Typen sind transparente Polymere, die sich für Spritzguss- oder Extrusionsanwendungen eignen. Sie werden in der Regel in der Lebensmittelindustrie, für Lebensmittelverpackungen, Kühlschrankkomponenten, im Baugewerbe und im Gesundheitswesen eingesetzt. HIPS-Harze, die ebenfalls für Extrusions- und Spritzgussanwendungen geeignet sind, werden typischerweise für Joghurtbecher, Lebensmittelverpackungen, elektronische Geräte und haltbare Kühlschrankauflagen verwendet.
Das Portfolio von INEOS Styrolution an nachhaltigen Polystyrollösungen besteht aus Recyclinglösungen und biologisch abbaubarem Polystyrol.

Recycling-Lösungen

INEOS Styrolution bietet heute mechanisch recyceltes Polystyrol mit Eigenschaften, die ein Downcycling unnötig machen. Die Produkte können in die bestehenden Produktionsprozesse der Kunden integriert werden. Daher sind keine Investitionen in neue Anlagen erforderlich, die Prozesse müssen nicht neu bewertet werden und es sind keine Produktionsausfälle erforderlich.
Alle mechanisch recycelten Polystyrolprodukte von INEOS Styrolution für Anwendungen mit Lebensmittelkontakt bestehen zu 100 % aus recyceltem Post-Consumer-Gehalt, und der aus Haushaltsabfällen von Lebensmittelverpackungen hergestellte Typ Styrolution® PS ECO 440FC ist mit einer von INEOS Styrolution bereitgestellten Erklärung zum Lebensmittelkontakt erhältlich.
Louie Mackee, Commercial Product Manager für nachhaltige Produkte bei INEOS Styrolution, sagt: „Dies ist ein großer Schritt nach vorn. Anwendungen, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, können durch mechanisches Recycling wieder in dieselbe Anwendung zurückgeführt werden. Nachdem wir die anspruchsvollsten Anwendungen mit Lebensmittelkontakt in Angriff genommen haben, planen wir, uns weiter mit mechanischen Recyclinglösungen für die Haushalts- und Bauindustrie zu beschäftigen.“

Polystyrol mit Bio-Anteil

Die neuen biobasierten Polystyrolprodukte von INEOS Styrolution werden aus Styrol hergestellt, das aus erneuerbaren, ISCC-zertifizierten Rohstoffen gewonnen wird. Die Verwendung dieses neuen Rohstoffs als Ersatz für fossile Rohstoffe führt zu einer beträchtlichen Einsparung von Treibhausgasen im Vergleich zu konventionellem Polystyrol, und der Kohlenstoff-Fußabdruck des biobasierten Styrolution® PS ECO ist mindestens kohlenstoffneutral oder sogar besser (mit einem negativen Kohlenstoff-Fußabdruck). Alle bio-attributierten Polystyrolprodukte von INEOS Styrolution werden nach einem ISCC-zertifizierten Massenbilanzansatz hergestellt.

Biobasierte Polystyrolprodukte sind an dem Zusatz „B100“ in ihrem Namen zu erkennen, wobei „100“ anzeigt, dass dem Endmaterial eine Menge an ISCC-zertifiziertem Bio-Rohstoff zugerechnet wird, die 100% des Produkts entspricht. (Falls gewünscht, können Kunden einen geringeren Bioanteil in ihrem Endprodukt erreichen, indem sie das B100-Material mit einer entsprechenden Menge herkömmlichen Polystyrols mischen).

Alle biobasierten Produkte von INEOS Styrolution haben die gleichen physikalischen und mechanischen Eigenschaften wie ihre fossilbasierten Gegenstücke und verfügen über die gleichen regulatorischen Dokumente. Daher sind bei der Umstellung auf die biobasierten Produkte von INEOS Styrolution keine neuen Materialzulassungsverfahren erforderlich. Das biobasierte GPPS-Produkt „Styrolution® PS ECO 168N B100“ zum Beispiel ist identisch mit dem bestehenden „Styrolution® PS 168N“-Material, wobei jedoch 100 % des Rohstoffs aus ISCC-zertifizierten Quellen stammen.
Mackee fährt fort: „Während das werkstoffliche Recyclingverfahren dazu beiträgt, dass wertvolle Rohstoffe nicht auf Deponien oder in Müllverbrennungsanlagen landen, kann die ISCC-zertifizierte Bio-Attribution einen alternativen Weg zur Produktion mit einem deutlich geringeren Kohlenstoff-Fußabdruck des Produkts bieten. Die ersten Kunden haben bereits erfolgreich mit der Produktion von Anwendungen mit Lebensmittelkontakt aus unseren neuen Materialien begonnen.“

Bild oben: INEOS stellt nachhaltige PS-Typen vor. Grafik: INEOS

Von fil