100 000 Tonnen Müll werden jedes Jahr an Korn Recycling von Unternehmen und Privatpersonen geliefert. Das Abfallaufkommen setzt sich zusammen aus Gewerbe- und Industrieabfällen, Sperrmüll sowie kommunalen Abfällen, die genauso recycelt werden wie Baumischabfälle. Diese kommen von Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen, dem Abbruch und Neubau. 4 000 Container sind daher in Umlauf und verteilen sich auf die Kunden. „Wir haben eine schlagkräftige Logistik und vermarkten alle Fraktionen auf Anfrage“, äußert sich Alexander Korn, der den Familienbetrieb zusammen mit seinem Bruder Markus führt.
Der zertifizierte Entsorgungsfachbetrieb Korn Recycling beschäftigt 210 Mitarbeiter in der Zentrale in Albstadt und in fünf Niederlassungen im südlichen Baden-Württemberg. Kernkompetenz ist es, Abfälle wieder nutzbar zu machen.
Röntgen, Infrarot und Induktion
Entwickelt wurde dabei eine der weltweit modernsten Anlagen, um Gewerbeabfall zu sortieren und Ersatzbrennstoffe für die Energiegewinnung in Zement- und Kraftwerken aufzubereiten. Inzwischen setzt das Unternehmen auf die ganze Bandbreite von Röntgenstrahlen, Infrarotlicht und Induktion. Denn Hightech hilft, Kunststoffe, Metalle und Mineralik zu erkennen sowie Störstoffe zu detektieren und auszusortieren, aber auch um eine größtmögliche Wertschöpfung bei der Abfallverwertung zu betreiben.
Brandgefahr bei langen Liegezeiten
„Unser Abfall soll keine langen Stand- beziehungsweise Liegezeiten haben, damit sich keine Brandnester bilden können“, sagt Alexander Korn. Denn landen E-Zigaretten oder Akkus achtlos im Müll und bleiben die Störstoffe bei der Handsortierung unentdeckt, kann das in der Entsorgung bei der mechanischen Behandlung große Probleme machen, wenn dann deren Isolation beschädigt wird. Auch bei Korn musste deswegen immer wieder die örtliche Feuerwehr anrücken und Brandherde löschen.
Dass es sich in jedem Fall lohnt, den Müll aufzubereiten, belegt der Unternehmer mit dem grünen Fußabdruck, den er 2012 erstmals berechnen ließ. Das Ergebnis: Bei jeder Tonne Gewerbeabfall, die sortiert, aufbereitet und verwertet wird, spart der Betrieb gegenüber einer herkömmlichen Müllverbrennung 690 Kilogramm CO2 ein. Im Jahr sind es 69 000 Tonnen CO2 bei einem Müllaufkommen von 100 000 Tonnen. „Das ist unser Beitrag für den Umweltschutz“, meint Alexander Korn, „da steckt viel Aufwand dahinter.“
Titelfoto: Korn-Recycling (Quelle: Zeppelin)